Quoten-Flopp
Gottschalk als ARD Zuschauerschreck
02.02.2012
Das ARD Format "Gottschalk Live" verliert von Mal zu Mal mehr Zuseher.
Eigentlich sollte Thomas Gottschalk frischen Wind in den Deutschen TV-Sender ARD mit seinem neuen Talk-Format bringen. Doch diese Prognose entpuppte sich als Irrglaube. Was für ein Absturz: Als sich Thomas Gottschalk Anfang Dezember bei "Wetten, dass..?" mit Karl Lagerfeld unterhielt, sahen 14,7 Millionen Menschen zu. Als Lagerfeld nur zwei Monate später am Dienstag (31.1) bei "Gottschalk Live" zu Gast war, waren es nur noch 1,4 Millionen.
Einschaltquoten sind Trauermärchen
Nicht, dass Gottschalk je das Ziel gehabt hätte, in seiner ARD-Vorabendsendung dieselben Traum-Zuschauerzahlen wie mit "Wetten, dass..?" zu erreichen. Doch die Zahlen der jüngsten Sendung sind ein Desaster - es scheint allmählich so, als hätte die ARD mit der Verpflichtung des 61-Jährigen einen Fehler gemacht. So richtig ins Frieren gekommen sein dürfte Gottschalk, als er am Mittwoch die Einschaltquoten auf den Tisch bekam. Die 1,4 Millionen Zuschauer bedeuteten eine Quote von fünf Prozent. Gar verschwindend gering fiel die Einschaltquote mit 2,5 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen aus - nur 240.000 Menschen aus dem jüngeren Publikum interessierten sich für die Sendung.
Gottschalk noch nicht richtig angekommen
Gottschalk scheint noch nicht so richtig angekommen zu sein in Berlin, von wo aus seine werktägliche Sendung (Montag bis Donnerstag) ausgestrahlt wird. Zu seinen "Wetten, dass..?"-Shows war er aus dem warmen Kalifornien eingeflogen, vorher lebte der Franke in Bayern. Nun erlebt er den harten Berliner Winter. "Kalt in Berlin, das ist nix. Kalt in Bayern, das ist toll", sagte Gottschalk in der Dienstagabendsendung (31.1) und stöhnte über seinen neuen Arbeitsmittelpunkt: "Das ist natürlich keine Stadt, in der man die Kälte genießen kann."
Druck auf Gottschalk wächst
Gottschalks Vertrag mit der ARD läuft noch über weitere rund 140 Sendungen des vier Mal die Woche ausgestrahlten Formats. Noch steht er also am Anfang - doch mit jeder enttäuschenden Tagesquote wächst der Druck, die durch seinen Senderwechsel weg vom ZDF entstandenen hohen Erwartungen zu erfüllen.