Grammys 2014

Queen Latifah traute Homo-Paare live im TV

27.01.2014


Gleichgeschlechtliche Paare geben sich bei Gala live im TV das Ja-Wort.

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© Getty Images/AFP
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 Bei der Grammy-Gala hat sich die Bühne für einen kurzen Moment in einen Traualtar verwandelt: Während der Verleihung der bedeutenden US-Musikpreise am Sonntagabend (26. Jänner)  in Los Angeles gaben sich 33 Paare das Ja-Wort. Unter den frisch Vermählten war eine Reihe von gleichgeschlechtlichen Partnern.



Weltstars als Hochzeits-Kappele
Als Hochzeitslied boten die Rapper Macklemore & Ryan Lewis ihren Hit "Same Love" dar, der für mehr Toleranz für Schwule und Lesben wirbt. Auch die Popikone Madonna untermalte die Massenhochzeit mit ihrem Lied "Open Your Heart" aus dem Jahr 1986.

Queen Latifah vollzog die Trauung  
Die Zeremonie leitete die Hip-Hop-Musikerin Queen Latifah, die eine amtliche Genehmigung zum Abhalten von Trauungen im Bundesstaat Kalifornien besitzt. "Heute Abend feiern wir das Bekenntnis aller dieser schönen Paare zur Liebe", sagte sie. Auf der Bühne sang ein Gospel-Chor, die Beleuchtung ließ die Kulisse dabei wie eine Kirche erstrahlen. Laut der "New York Times" hatten die Produzenten der Grammy-Gala die Paare zu äußerstem Stillschweigen verpflichtet. Die Teilnehmer der Massenhochzeit hätten nicht einmal ihren Familien vorher Bescheid geben dürfen.

Homo-Ehe im Vormarsch

Die Homo-Ehe hat in den USA in den vergangenen Jahren deutlich an Akzeptanz gewonnen. Im Dezember hatte New Mexico als 17. Bundesstaat die Heirat von gleichgeschlechtlichen Partnern erlaubt. Die Homo-Ehe ist außerdem in Kalifornien, Hawaii, Illinois, Connecticut, Delaware, Iowa, Maine, Maryland, Massachusetts, Minnesota, New Hampshire, New Jersey, New York, Rhode Island, Vermont und Washington legal. Auch in der Hauptstadt Washington DC können sich Schwule und Lesben das Ja-Wort geben. Auf Bundesebene hatte der Oberste Gerichtshof im vergangenen Juni ein Gesetz aufgehoben, das die Ehe als Zusammenschluss zwischen Mann und Frau definierte. Das sogenannte Gesetz zum Schutz der Ehe ("Defense of Marriage Act") aus dem Jahr 1996 hatte festgelegt, dass nur heterosexuelle Ehepartner Vorteile bei Steuern oder Erbschaften erhalten sollten.

Kein landesübergreifendes Recht
Vor einer Grundsatzentscheidung, die den Weg für die Homo-Ehe in allen Bundesstaaten ebnen würde, scheute der Supreme Court aber zurück. Für viele Konservative in den USA ist die staatliche Anerkennung homosexueller Partnerschaften weiter ein Reizthema. Rund 30 Bundesstaaten haben ihre Verfassungen geändert, um die Homo-Ehe ausdrücklich zu verbieten.


 
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