Talentsuche im ORF
Große Chance: Aufreger rund um TV-Show
07.09.2012Das war die erste TV-Show der zweiten Staffel: Wer top war – und wer Flop.
Die „Anika-Plattler“ aus Purgstall (NÖ), die Synthiband „The KK“ aus Unterpullendorf (Bgld.) und die Jo-Jo-Artisten „inmot!on“ aus Bern in der Schweiz sind die ersten Halbfinalisten der ORF-Show Die große Chance. Sie bekamen am Freitag von der Jury das Ticket zum direkten Aufstieg.
Das Saalpublikum wählte dann noch den elfjährigen Hip-Hop-Tänzer Philipp Doboczky aus Viktring (Kärnten) zum vierten Aufsteiger. Während Philipp Peter Rapp zu altklug war, rührte der 11-Jährige offenbar an den Muttergefühlen von Zabine und Sarkissova. Seit Freitag wird also wieder via ORF Österreichs größtes Talent gesucht. Die zweite Staffel der Talentsuche Die große Chance wird jeweils freitags (20.15 Uhr, ORF eins) ausgestrahlt. In den ersten sechs aufgezeichneten Folgen ziehen jeweils vier Acts in das Halbfinale ein.
Eine zweite Chance bei Dominic Heinzl und ,Chili‘
Talente, die in der Show den Aufstieg nicht schafften, erhalten in Chili eine zweite Chance. Ab dem 19. Oktober rittern dann insgesamt 30 Finalisten in drei Live-Shows um den Einzug in das Finale. Neun Kandidaten treten schließlich am 9. November im Live-Finale an und kämpfen um den großen Siegerscheck mit 100.000 Euro.
Nach einer eher braven ersten Sendung wird vor allem die nächste Show entscheidend – hier müssen die Quoten und Marktanteile steigen bzw. zumindest gehalten werden. Die Auswahl der Kandidaten lässt jedenfalls auf einen Fernseh-Hype hoffen.
TV-Kritik: Sido & Co. im Standgas
Das war also der Herbst-Event des ORF. Hype entsteht so keiner. Die Pflicht wurde erfüllt. Mehr nicht. Die Jury fuhr Standgas. Sido wirkte geistesabwesend. Wer mit ihm Stunden backstage verbracht hat, weiß warum. Zabine war nicht existent. Sarkissova missverstand ihre Rolle und moderierte. Rapp gab den Altersweisen. Oft lustig, meist genervt. Sein Unverständnis für Homosexuelle einte ihn mit Sido.
Hoffnung
Warum Golpashin da ist? Andi Knoll als schlagfertiger Moderator hätte völlig gereicht. Fast Spira-Niveau die Reportagen und Auswahl der Kandidaten. Fazit: Haben beim Schnitt der Sendung zu viele Köche den Brei verdorben? Hoffnung auf Sendung zwei.
Author: Atha Athanasiadis
Hier der Clip zur Show
Nächste Seite: Sarkissova - Im Bett mit der Ballerina
Sarkissova – Im Bett mit der Ballerina
Während in Österreich Die große Chance über die Fernsehschirme der Nation flimmerte, war Karina Sarkissova bereits über tausend Kilometer weit weg – mit ihrer Mutter nach Bulgarien geflogen, „um ihr dort vielleicht ein Haus am Meer zu kaufen“, wie sie ausrichten ließ.
Einer der Vorteile einer bereits vor Monaten aufgezeichneten Sendung, wie es die ersten Teile der Großen Chance sind. Das Eigen-PR-Genie Sarkissova hatte längst ihr Ziel erreicht und mit ihrem Sexleben den ORF-Herbst-Event aus den Schlagzeilen katapultiert. Mit fast jugendlichen 29 Jahren hat die ehemalige Primaballerina jetzt ihre Biografie veröffentlicht. Auf spitzen Sohlen erregt mittlerweile mehr als der Millionenseller Shades of Grey. Das pikanteste Detail: Sarkissova outete sich als bisexuell.
Zitat: „Bisexualität bereichert mein erotisches Leben.“ Als dann noch Sarkissovas Ex-Mann via ÖSTERREICH offenbarte, dass seine ehemalige Frau ihn bereits während der Ehe mit anderen weiblichen Gespielinnen betrogen hatte, war der Aufreger perfekt.
Seither wartet alles darauf, dass Sarkissova nachlegt und vor allem all jene „gamsigen“ Regisseure und Direktoren der Wiener Staatsoper per Namen nennt, die sie bislang in ihrer Bio noch anonymisiert hat. Auf Ioan Holender und Co. könnte also allerlei Ungemach zu kommen.
ÖSTERREICH bringt am Sonntag den großen Vorabdruck des einfach gestrickten literarischen Machwerks einer Ballerina.