Mime Harald Krassnitzer in seinem 25. "Tatort" auf Krücken zu sehen.
Am Sonntag löst Harald Krassnitzer (50) als Sonderermittler Moritz Eisner in Lohn der Arbeit seinen 25. Fall (20.15 Uhr, ORF 2). Ein Tatort, der unter besonderen Umständen entstand. Denn der Schauspieler hatte sich während der Dreharbeiten beim Sommerfest des damaligen Bundeskanzlers Alfred Gusenbauer die Patella-Sehne gerissen. Auf Krücken humpelnd, dreht der TV-Star weiter: „Erstens gehört so etwas zum Leben und zweitens war die ständige Bewegung die beste Therapie für mein Knie.“
Gastrolle
Nicht nur als Tatort-Kommissar ist Krassnitzer derzeit im Dauereinsatz, in einer Episode der vierten Staffel Schnell ermittelt übernimmt der Schauspieler eine Episodenrolle als Psychologe: „Das ist für mich total entspannend, weil ich weiß, dass ich den Fall nicht lösen muss.“
Zeitdruck
Direkt vom Dreh mit Ursula Strauss (36) – Krassnitzer: „Sie ist eine wunderbare Schauspielerin“ – bei der Wiener Reichsbrücke ging es am Donnerstag im Eiltempo auf den Küniglberg. Das Duo war auch bei der Nachbar in Not-Sondersendung für Ostafrika im Einsatz. Krassnitzer engagiert sich auch persönlich sehr intensiv für die Afrika-Hilfe, bereiste den Kontinent schon mehrmals.
Nach den Krimi-Einsätzen im Tatort und bei Schnell ermittelt schlüpft der Vielbeschäftigte in seine nächste Serien-Rolle als Paul Kemp – Der Mediator
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"Dreh war Heilung für mein Knie"
ÖSTERREICH: Herr Krassnitzer, Sie haben beim „Tatort – Lohn der Arbeit“ die Dreharbeiten trotz einer schweren Verletzung durchgezogen. Was war da los?
Harald Krassnitzer: Ich hatte einen Riss der Patella-Sehne, da hüpft einem plötzlich die Kniescheibe wie eine Maus auf dem Oberschenkel herum. Nach der Operation hätten wir die Dreharbeiten verschieben können, aber wir haben dann gesagt: Warum eigentlich? Der Eisner kann ja auch auf Krücken durch die Tiroler Landschaft hüpfen.
ÖSTERREICH: Spätfolgen?
Krassnitzer: Da sitzt ein Wetterfrosch drin, der sich regelmäßig meldet, wenn das Wetter umschlägt (lacht). Aber der Dreh war die beste Therapie, die ich habe machen können. Die ständige Bewegung hat den Heilungsprozess sehr gefördert.
ÖSTERREICH: Gastrolle in „Schnell Ermittelt“, neue Serie „Der Mediator“ für den ORF und am 12. 9. werden Sie 51 – Zeit zu feiern?
Krassnitzer: Ich weiß es noch nicht, weil ich kein Geburtstagsfeierer bin. Das ist mir eher unangenehm.
ÖSTERREICH: Lieber engagieren Sie sich für Afrika.
Krassnitzer: In Afrika stehen wir vor einer riesigen Katastrophe. 12 Millionen Menschen droht das ärgste Schicksal, und wir können nur einen Notfall-Plan anlaufen lassen und so viele Menschen retten wie möglich. Ich habe zu oft erlebt, dass Menschen die ich auf dem Arm hatte, gestorben sind. Für mich ist es wirklich belastend, dass diesen Menschen das Überleben nicht gesichert wird...
Mit Tränen in den Augen bricht Krassnitzer hier ab.