Nach Verhaftung
Karl Dall öffnet sich bei Markus Lanz
05.12.2013
"Ich bin kein Gewalttäter", stellt der Kult-Komiker bei Lanz richtig.
Erst dieser Tage wurde bekannt, das der 72-jährige Kult-Komiker Karl Dall wegen Vergewaltigungsvorwürfe ganze viert Tage hinter schwedischen Gardienen verbringen musste. Er soll, so lautet die Anklage, eine Schweizer Journalistin sexuell belästigt haben. Das will Dall aber nicht auf sich sitzen lassen. In der "Markus Lanz"-Show spricht er am 5. Dezember im ZDF ab 22:45 Uhr öffentlich über seine Zeit im Knast.
Kein Gewalttäter
Die deutsche Bild Zeitung hatte vorab schon Gelegenheit, einige Szene aus der Talk-Show zu sehen. Darin zeigt sich der sonst so witzige Dall von seiner nachdenklichen und vor allem geknickten Seite. Die Zeit im Gefängnis war für ihn ein wahrer Alptraum. "Ich bin kein Gewalttäter und ich werde darum kämpfen. Es wird nie wieder so werden, wie es einmal war", erklärt der Komiker. "Ich bin sehr menschenscheu geworden", schildert Dall weiter. "Vorgestern habe ich noch eine Vorstellung gefahren. Die Leute mögen mich, sie klatschten aber sie klatschten manchmal ganz komisch, weil ich ja so ein freches Theaterstück habe“, fügt der 72-Jährige an.
Dall versteckt sich
Ändern will der hauptberufliche Spaßvogel an seinem Programm aber nichts. Ich gehe nicht runter von diesem Verbal-Humor – das kann ich einfach nicht beschneiden. Es ist sehr hart für mich das durchzustehen im Moment. Ich traue mich im Moment kaum noch raus“, öffnet sich Dall weiter gegenüber Lanz. Seine schlussendliche Verhaftung hielt der Comedian damals für einen schlechten Scherz und suchte die versteckte Kamera. "Ich dachte, es sei Versteckte Kamera. Ich habe die Kamera gesucht und gesagt: 'Ist beschissenes Licht heute hier. Da müsst ihr noch ein paar Scheinwerfer aufbauen‘“, schilderte er das Erlebte. "Ich habe ja früher schon mal Mike Krüger und Thommy Gottschalk mit einer Idee reingelegt, dass die bei Dreharbeiten von der Polizei angehalten wurden. Und deswegen dachte ich, dass sei so ein ähnliches Ding. Das hat ungefähr mehrere Minuten gedauert bis ich dahinter kam, dass das ernsthaft war“, plauderte er weiter. Doch aus Spaß wurde schnell Ernst, als er merkte, dass er nicht hineingelegt wurde. "Ich habe nicht wirklich gecheckt, dass die ein ernsthaftes Problem hatte“, packte er noch über die Journalistin aus, die ihm der Vergewaltigung beschuldigte. "Es war ein Riesenfehler, dass ich bei diesem Interview alleine war. Ich Idiot", zeigte er sich reumütig. Daraus wird Dall vermutlich fürs Leben gelernt haben und nie mehr alleine zu einem Journalistengespräch auftauchen.