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Kitz: Die schrägsten Facts zum Netflix-Hit

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Die Serie 'Kitz' läuft sehr erfolgreich auf Netflix und hat doch so einige Schwachstellen.

Wenn man sich ansieht, was in Kitzbühel alles so passiert, würde man meinen, die 8.300-Seelenstadt ist eine Megametropole. In der Serie "Soko Kitzbühel" wurden seit 2001 Woche für Woche Menschen gemurkst und doch ist der Tiroler Alpenort nicht ausgestorben. Im wahren Leben sorgen die Vorkommnisse im touristischen Hotspot auch immer wieder für Schlagzeilen; Stichwort Corona.

Kitz: Die schrägsten Facts zum Netflix-Hit 

Nun gibt es eine neue Mini-Serie mit Kitzbühel-Bezug, die für viel Diskussion sorgt. Sie trägt den schlichten Namen "Kitz" und ist bereits der Hit beim Streamingdienst Netflix. Wir haben die interessantesten Facts zur Produktion!

1. Die Sprache

Die "Rich Kids" und Insta-Gören sprechen astreines Piefke-Deutsch, ey Mann, klar doch, ne? Doch die Frage ist, wieso auch die Einheimischen, aka die Tiroler, so reden müssen und nicht einfach ihren Dialekt behalten dürfen, dessen Ötztaler Spezialart immerhin Weltkulturerbe ist? Es mutet sehr seltsam an, dass die Hauptdarstellerin Lissi genannt wird und nicht Liesi und mit ihren Freunden auch Hochdeutsch redet... Bei so einer Mega-Produktion hätte man Geld für eine synchronisierte Version ausgeben können: Authentisch Tirolerisch, desch warat gut für die Ora!

Kitz
© Walter Wehner
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2. Authentische Gesichter

So seltsam der Umgang mit der Sprache ist, so sehr scheint man in einem anderen Bereich auf Natürlichkeit zu setzen. Lisi Madlmeyer (gespielt von Sofie Eifertinger) scheint ein bisschen unreine Haut zu haben. Statt das zu überschminken oder wegzuretuschieren, sieht man gelegentlich ein paar Unreinheiten. In sozialen Medien wird das lobend hervorgehoben.

Kitz
© Walter Wehner
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Serie ist zu realitätsfremd, so Kitzbüheler Originale

3. Kitzbüheler lästern über Serie

Wie die Bild in einer Umfrage unter angestammten Kitzbühelern herausfand, finden die "Echten" die "Unechten" schwierig. Signe Reisch, die Chefin vom Hotel Rasmushof meinte zur Serie: "Dass man den Namen 'Kitz' für so etwas verwendet, das tut einem echten Kitzbüheler schon weh. Es ist weit weg von der Realität." Eine Wirtin nennt die Serie schlimm, aber es gäbe wenigstens ein paar schöne Aufnahmen der Region.

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© Walter Wehner
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Lis und ihr Bruder Josef, der verunglückt ist.

4. Abgeschaut? Inspiriert!

Da haben die Showrunner wohl ein bisserl zu oft die US-Serie "Revenge" eingeschaltet. Der Plot erinnert nämlich mächtig an jenen von "Kitz": Junge Frau möchte Rache ausüben an einer schönen, reichen Frau, die ihr Leben zerstörte, weil sie einen geliebten Menschen in den Tod trieb. Wobei das Thema Rache ja auch schon in der Bibel vorkommt.

5. Beliebig

Ein weiterer Kritikpunkt an "Kitz" ist, dass der Ort beliebig wirkt. Zwar wird Kitzbühel vollmundig im Auftakt als Aspen der Alpen bezeichnet und die Aufnahmen sind auch traumhaft gefilmt. Doch wenn man sich die Nobel-Clique besieht, dann könnten sie ihre Champagner-Schlürf-Orgien und Drogendurchweichten Nächte auch in jedem anderen Luxusort der Welt verbringen.

Fazit

Bei den Details haben die Macher von "Kitz" bis auf die Haut der Hauptdarstellerin leider daneben gehaut. Es fehlt die Liebe zum zeigen, warum Kitzbühel so besonders ist, die kleinen Ecken und Winkel abseits des Klischees. Die Darsteller sind gut, doch bleiben auch die Charaktere an der Oberfläche hängen wie auf einem schlecht laufenden Drogentrip. Doch gerade weil die Serie beliebig ist, viele Elemente bekannt sind und sie nur sechs Folgen dauert, taugt sie gut zur Unterhaltung oder zur Hintergrunduntermalung wenn wir mal wieder lieber auf Insta rumhängen statt Serie zu kucken, Mann!

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