Wo Harald Krassnitzer draufsteht, sind Topquoten drin.
Wo Harald Krassnitzer draufsteht, sind Topquoten drin: 813.000 ORF-Zuschauer und 30 Prozent Marktanteil verbuchte der Austro-Kommissar Sonntagabend mit seinem neuen Tatort-Fall Lohn der Arbeit. Ein voller Erfolg in Österreich (s. Kritik), auch wenn die deutsche Bild-Zeitung unkte: zu viel Tirolerisch, fast unverständlich.
US-Serien
Bei den Privaten hatten einmal mehr die US-Serien die Nase vorn: Platz eins bis drei für Navy CIS, The Mentalist und Criminal Minds.
Krassnitzer mitten in Tirols Baumafia
TV-Kritik von Karl Löbl
Tatort – Lohn der Arbeit. Wenn Felix Mitterer ein Drehbuch für die Tatort-Serie schreibt, ist das stets mehr als bloß ein Krimi. Diesmal thematisierte der unvermindert zeitkritische Autor ein paar aktuelle Probleme: Schwarzarbeit, Baumafia, politische Gefälligkeiten. Wovon man täglich in der Zeitung liest, zu einem tauglichen Hintergrund für einen Mord gebündelt. Dazu noch unser West-Ost-Gefälle: Der Wiener Moritz Eisner ermittelt im tirolerischen Hall und kommt neben und wegen seines dortigen Kollegen Pfurtscheller aus manchem Staunen nicht heraus.
Harald Krassnitzer diesmal auf Krücken, trotzdem unbehindert im Denken, Kombinieren, Aufklären. Eine gut gebaute Story mit einem unerwarteten, dank Rückblende absolut logischen Schluss. Schöne Bilder aus dem schönen Tiroler Ort. Gute Schauspieler in guten Rollen. Einzig der – wie auch in vielen anderen TV-Krimis – völlig unmotivierte martialische Auftritt der Einsatzgruppe Cobra wirkt allzu spektakelhaft.
Zeit im Bild. Hannelore Veit, privat in New York, als Katastrophenreporterin. Kompetente Live-Berichte über das ersterbende Leben in der orkangefährdeten Metropole. Wer sich an die spannenden Japan-Berichte erinnert, die der ORF vor 20 Jahren von ihr erhielt, wunderte sich nicht, dass die Veit mehr kann, als die ZiB zu moderieren.