Vergiftete Stimmung....
Der 68. Eurovision Song Contest von Malmö ist mit der traditionellen Hymne, Charpentiers "Te Deum", gestartet. Und doch ist heuer alles anders als zuvor. Die Kontroverse um den Ausschluss der Niederlande wegen einer Drohgeste des Sängers in Richtung Kamerafrau und vor allem das Antreten Israels in Zeiten des Gaza-Krieges vergiften die an sich friedliche Atmosphäre des Bewerbs.
Nachdem es am Nachmittag bereits eine israelfeindliche Großdemonstration in der Stadt gegeben hatte, kam es kurz vor dem Beginn des Finales auch vor der Veranstaltungshalle zu lautstarken Protesten einiger Hundert pro-palästinensischer Demonstranten. Diese empfingen die ESC-Zuschauer mit "Shame on you"-Rufen. Die Polizei verhinderte allerdings ein Vordringen der Protestierenden in den gesicherten Vorbereich der Malmö Arena.
Aber auch in der ESC-Blase selbst sorgt das Antreten Israels weiterhin für Unruhe, nachdem Sängerin Eden Golan während ihrer Auftritte stets von massiven Pfiffen und Buhrufen begleitet wurde und sich etwa der irische Act Bambie Thug öffentlich für einen Ausschluss stark gemacht hatte.