Neue ORF-Serie
Realistisch: CopStories zeigt Polizei-Arbeit
06.07.2012
Zurzeit wird fleißig an der zehnteiligen ORF-Polizei-Serie in Wien gedreht.
Die Kulisse ist aus dem Leben gegriffen, schließlich soll es sich auch um eine realitätsnahe Darstellung des Alltags von Polizisten handeln. Und so erinnert abgesehen von etlichen Metern Kabel, mehreren Lichtquellen und den Kameras beim Dreh zur ORF-Serie "CopStories" wenig an jene oft geschönten und überstilisierten Bilder, die man von den US-amerikanische Pendants kennt. "Das bringt die Leute zum Zuschauen - weil es wirklich so ist", meint auch Schauspieler Michael Steinocher ("In 3 Tagen bist du tot") zur APA bei einem Setbesuch.
Bis September wird gedreht
Er ist einer jener "Cops", die im neuen Format, für das bis Ende September in Wien gedreht wird, im Fokus stehen. Steinocher spielt Sylvester Thaler, "das Nesthäkchen" im Team. "Er ist der Jüngste und auch ein bisschen der Haudrauf. Ich möchte ihn nicht als aggressiv beschreiben, aber er ist einer, der lieber als Erster zuschlägt, bevor er selber eine kassiert. Aber keine Sorge, ich krieg' oft genug eine auf die Glocke", schmunzelt Steinocher. Wenige Minuten zuvor klopfte er noch energisch an die Tür einer Wohnung, aus der laute Musik kommt - der Polizeialltag war eingekehrt.
Realitätsnahe Polizei-Serie
Die Drehbücher für "CopStories" stammen von Mike Majzen und Guntmar Lasnig, die vorerst zehn Episoden werden von Paul Harather, Christopher Schier und Barbara Eder in Szene gesetzt. Thematisch spannt man ein weites Feld auf, von persönlichen Problemen der Polizisten über gesellschaftliche Konflikte bis zum Zusammenleben in einem Viertel, dass sich immer mehr zu verändern scheint. Das dort angesiedelte Kommissariat ist Dreh- und Angelpunkt. Pro Folge steht jeweils ein Charakter im Zentrum des Geschehens, als Darsteller konnten unter anderen Johannes Zeiler, Serge Falck, Claudia Kottal oder Martin Zauner gewonnen werden.
Thomas Stipsits mit Gastauftritt
Nur einen Gastauftritt hat Kabarettist Thomas Stipsits, über den er sich aber sehr freut. Er mimt einen geistig behinderten Buben. "Sonst habe ich ja eher komödiantische Rollen gespielt, weshalb ich sehr stolz war, dass sie mir das zugetraut haben." Trotz der brütenden Hitze wirkt er entspannt und erzählt über das aus seiner Sicht Besondere des Konzepts: "Viele Geschichten laufen nebenbei. Die Folgen sind zwar in sich geschlossen, aber einiges zieht sich durch die ganze Serie. Und auch die Art, wie gedreht wird, mit zwei Kameras und sehr viel Handkamera, ist ja eher untypisch. Dadurch lebt das mehr, als wenn es ganz statisch abgefilmt wird."
Intensive Vorbereitungen
Eher ereignisreich als statisch waren auch die Vorbereitungen für die Hauptdarsteller: Oberst Georg Rabensteiner vom Landeskriminalamt Wien hat mit seinem Team die Schauspieler im Vorfeld betreut. "Da gab es richtiges Verteidigungstraining", erinnert sich David Miesmer ("Braunschlag"), der Inspektor Florian Fehenberger mimt. "Das war sehr spannend und man hat gut mitbekommen, wie oft sich Polizisten eigentlich in Gefahr begeben." Man kenne die Gesetzeshüter ja als jene, die mit "erhobenem Zeigefinger agieren", andere Aufgabenbereiche nehme man oft nicht wahr. "Ich glaube, dass das Persönliche bei 'CopStories' das Publikum gut ansprechen wird. Es gibt viele Charaktere, mit denen man sich identifizieren kann." Die Möglichkeit dazu erhalten die Zuseher voraussichtlich 2013.
Weitere Artikel