Fake-Vorwürfe

Newtopia: Das wurde besprochen

15.04.2015

Projekt-Ideen, Rettung vor der Pleite - so griff der Sender bereits ein.

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© Sat.1
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Die Sat.1-Show "Newtopia" sorgte wieder einmal für Aufregung, als ein Treffen der Kandidaten mit einer Regisseurin per Live-Stream ins Internet übertragen wurde. Was sich die Leute schon lange dachten, scheint nun bewiesen: die Reality-Show ist gescripted , obwohl der Sender immer wieder beteuert, keinen Einfluss auf die Kandidaten zu nehmen. Doch was wurde in der nächtlichen Aktion wirklich besprochen?

Mehr Projekte
Kurz davor wurden drei der Pioniere von den Produktionsmitarbeitern in den Technikraum bestellt und dort über weitere Pläne der Show informiert. Die anderen fühlten sich ausgeschlossen und lauschten. "Also das ist mein erster Gedanke: Warum werden einzelne Leute in so eine Geschichte eingeweiht? Warum sagt der Sender nicht einfach, wenn er solche Regie-Anweisungen gibt, dass ein Internet-Stopp gemacht werden soll und schickt jemand Verantwortliches rein", beschwert sich Hans.

Im Gespräch mit der Regisseurin geht es nun darum, wie man "Newtopia" vor der Pleite retten kann. Im Technikraum wurde der Vorschlag diskutiert, die Kühe zu verkaufen - Kalle ist dagegen, weil er befürchtet, dann keine Aufgabe mehr zu haben. Eine andere Pionierin fragt sich, was der Sender denn von ihnen sehen will. "Ich hab jetzt noch nicht ganz verstanden, wieso das hier gemacht werden muss. Wegen Geld? Ich würde jetzt wirklich gern die Senderwünsche mal konkret erläutern", meint sie. Die Regisseurin will die "Newtopia"-Bewohner zu mehr großen Projekten motivieren und macht Vorschläge: "Also die Projekte gehen von Osterfeuer, Mutter-Kind-Tag, Tanz in den Mai... Es werden Betten gebaut, werden Schränke gebaut, es wird ein Baumhaus gebaut."

Geldzuschuss
Die Geldsorgen der Pioniere sind ja schon länger bekannt, was allerdings erst während des Gesprächs rauskam: der Sender hat wohl bereits eingegriffen, um eine Pleite abzuwenden. "Wenn Lennert, Steffen und Sebastian eine Werkstatt bauen wollen, kostet das 4000 Euro. Okay. Bezahl ich. Die brauchen die Werkstatt und auch das Gewächshaus. Ich könnt euch nicht vorstellen, was das kostet. Dann wärt ihr schon mega-pleite", so die Regisseurin. "Es läuft gut, es geht um nur ganz wenig, ein kleiner Impuls von mir", meint sie zum Abschluss. Kein Wunder, dass sich die Zuschauer nun hintergangen fühlen.

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