Von Stephen King
oe24 erklärt ORF-Serie "Under the Dome"
05.09.2013
Am Mittwoch startete die erfolgreiche US-Mystery-Serie "Under the Dome" im ORF.
Eine neuenglische Kleinstadt wird eines Tages plötzlich und aus unerklärlichen Gründen von einer durchsichtigen und schalldichten Kuppel von der Außenwelt abgeschnitten. Was zunächst wie der Plot des "Die Simpsons"-Films klingt, ist die Grundlage der US-Mystery-Serie "Under the Dome", die seit 4. September auch auf ORF1 zu sehen ist.
Stephen King-Verfilmung
Die Idee zu der Serie stammt vom Grusel-Mastermind Stephen King
, der die Idee bereits in den 1970er Jahren gehabt haben soll und diese 2009 als Roman veröffentlicht hat. Neben der Suche nach Antworten über das Auftauchen der gigantischen Kuppel, behandelt die Serie - wie auch das Buch - vor allem die einzelnen Geheimnisse der Bewohner. Und genau darin liegt die Stärke der Serie: der wahre Horror geht von den Bewohnern der Kleinstadt aus und nicht nur von der Kuppel.
Postapokalypse
Da die Kuppel "Chester’s Mill" - so der Name der fiktiven Stadt - völlig von der Außenwelt abschneidet, sehen sich die Bewohner vor völlig neue und beinahe postapokalyptische Verhältnisse gestellt. Die Serie zeigt etwa, wie der stellvertretende Stadtrat "Big Jim" Rennie (Dean Norris) die Stadt unter seine Kontrolle bringen möchte, wie der mysteriöse Ex-Soldat Dale "Barbie" Barbera (Mike Vogel) ihn daran hindern möchte und wie sich eine Gruppe Teenager mit den neuen Existenzbedingungen unter der Kuppel arrangiert.
Großer Erfolg
In den USA, wo die Serie seit Juni 2013 ausgestrahlt wird, feiert "Under the Dome" so überwältigende Erfolge, dass der Sender CBS schon nach der fünften Episode die zweite Staffel in Auftrag gegeben hat. Vor allem die schauerlich-geniale Darbietung von Dean Norris wird allseits gelobt. Norris ist übrigens momentan auch noch in der Rolle des Hank Schrader zu sehen, der versuicht Walter White in "Breaking Bad" hinter Gitter zu bringen.
Viel Kritik
Doch reicht die Serie nicht an das Buch heran - auch wenn Stephen King selbst als Produzent beteiligt ist. Trotz der Länge der Serie, immerhin wurde eine zweite Staffel bestellt, wirken viele Protagonisten matt und die Geschichte etwas zu langwierig, merken Kritiker an. "Das Problem mit episodischem Fernsehen ist oft", bemerkte King, "dass es einen Anfang hat und eine Mitte, eine Mitte, eine Mitte." Es bleibt also zu hoffen, dass die Produzenten die Serie nicht unnötig oft verlängern und das Finale nicht aus den Augen verloren wird. Immerhin sollte "Under the Dome" ein Schicksal à la "Lost" oder "Flash Forward" erspart bleiben. Sehr sehenswert ist diese Mystery-Serie nämlich allemal!