Neue ORF-Geschäftsführung, höhere Gebühren und mehr Programm für 2012.
Alles neu macht das neue Jahr im öffentlich-rechtlichem Rundfunk, ORF. Eine neue ORF-Geschäftsführung und höhere Gebühren, Niko Pelinka mit eigenem Büro auf dem Küniglberg, ein neuer Chefredakteur für die Gratiszeitung "Heute" und mehr Transparenz bei der Vergabe von Regierungsinseraten - das alles hält das Medienjahr 2012 parat.
Ab 1. Jänner neue Geschäftsführung
Offiziell mit 1. Jänner ist im ORF die neue fünfköpfige Geschäftsführung in Amt und Würden. Neben alten Bekannten wie Generaldirektor Alexander Wrabetz, Kaufmännischer Direktor Richard Grasl und Radiodirektor Karl Amon sind Technischer Direktor Michael Götzhaber und Fernsehdirektorin Kathrin Zechner neu mit an Bord. In zweiter Reihe wird auch Niko Pelinka, bisher Leiter des SPÖ-"Freundeskreises" im Stiftungsrat, als Bürochef von Alexander Wrabetz auf den Küniglberg wechseln.
Fernsehen wird teurer
Fernsehen wird in Österreich im nächsten Jahr generell teurer. Dafür sorgt zum einen die Erhöhung der ORF-Gebühren, die die Haushalte ab Juni monatlich rund einen Euro mehr kostet. Zum anderen hat die Regierung per Gesetz dafür gesorgt, dass ab Jänner grundsätzlich mehr Menschen ORF-Gebühren zahlen müssen. Mussten bisher nur jene Haushalte Geld an die GIS überweisen, die die ORF-Programme auch tatsächlich empfangen haben, werden künftig alle zur Kasse gebeten, die in einem Gebiet leben, das terrestrisch versorgt wird - das ist praktisch überall.
Mehr Kosten, dafür mehr Programm
Der ORF verspricht für das zusätzliche Geld auch mehr Programm. ORF-Generaldirektor Wrabetz stellte für 2012 bereits ein "Rekordvolumen an Eigenproduktionen" in Aussicht. Fortsetzungen soll es für große Showproduktionen wie "Dancing Stars" im Frühjahr und "Die Große Chance" im Herbst geben. Das große Fragezeichen im Showbereich prangt über der Zukunft der zum Kult avancierten ZDF-Unterhaltungsshow "Wetten, dass...?", für die nach dem Abgang von Thomas Gottschalk noch immer ein neuer Moderator gesucht wird.