Wieder in 'Große Chance'-Jury

ORF: Polit-Streit um Sido-Comeback

01.11.2012

Heute 20.15 Uhr urteilt Sido wieder im ORF: Politik will Rücktritt des ORF-Chefs.

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© ORF/Ali Schafler, Andreas Tischler
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Heute Abend soll es der große Quoten-Coup werden: die Rückkehr von Rapper Sido in Die Große Chance des ORF. Ein Gnadenakt nach der Prügelaffäre, der zur größten Krise des ORF werden könnte. Denn während die Sido-Fans im Internet jubeln, feuern die ersten Politiker aus allen Rohren gegen ORF-Chef Wrabetz und dessen Programmdirektorin Zechner. Einhelliger Tenor: Das Sido-Comeback nach Prügelattacke, Drogenvorwürfen und vor allem vor Abschluss aller polizeiliche Ermittlungen sei nicht mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF vereinbar und habe eine verheerende Vorbild- und Außenwirkung.

Folge: BZÖ-Petzner fordert sogar den Kopf des Generalintendanten. Tatsache ist (siehe Polit-Insider ), dass Wrabetz und Co. sich im kommenden Stiftungsrat am 15. November und bereits einen Tag davor im Programmausschuss den Fragen ihrer Aufsichtsräte stellen werden müssen. ­Einer der Beteiligten: „Es wird die ganze Sache penibel aufgearbeitet werden. Sowohl Gewalt als auch Drogen. Wrabetz und Zechner stehen in der vollen Verantwortung.“

Klar kristallisiert sich auch immer mehr heraus, dass die Sido-Rückkehr eine einsame Entscheidung von Direktorin Zechner war – gegen den Rat vieler ihrer Freunde. Erst im letzten Moment war Mittwochnachmittag der ORF-Chef eingebunden worden. Ein Zeuge: „Er hat gemeint, das ist dein Bereich. Wenn du das machen willst, dann musst du auch die Verantwortung tragen.“

Pikantes Detail: Sendungsverantwortlicher Redakteur der Großen Chance ist Stefan Zechner, der ­Bruder der Direktorin. Der Dienstweg fürs Sido-Revival war also mehr als kurz. Für Kathi Zechner könnte es jetzt eng werden. „Der Lack ist ab – und ihre nicht nachvollziehbare Sprunghaftigkeit öffentlich geworden“, so ein hochrangiger ORF-Kollege.

So brutal war der Faustschlag:

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