Athen-Korrespondentin Sonja Sagmeister verblüffte in der "Zeit im Bild".
"Das war kein journalistischer Gag, sondern eine Notwendigkeit", sagt ORF-Fernseh-Chefredakteur Fritz Dittlbacher zum Auftritt von Athen-Korrespondentin Sonja Sagmeister. Was war passiert? In der Mittags-Zeit im Bild vom Mittwoch (13 Uhr) meldete sich die 35-jährige, gebürtige Villacherin vom Dach eines Hotels in Athen. Vor Nase und Mund hatte sie eine schicke Gasmaske geklemmt, um sich gegen das Tränengas zu schützen. Ein ungewöhnlicher Anblick. Und: Die Sätze der jungen, engagierten Journalistin waren kaum zu verstehen – weswegen sie am Ende des Beitrages auch die Maske vom Gesicht zog.
Tränengas
"Wir befinden uns derzeit durchaus in einer Situation, wo wir ganz besonders auf die Sicherheit unserer Mitarbeiter schauen müssen", sagt Dittelbacher. "Die Bedrohung durch Tränengas ist schon massiv." Zwar gesteht der Nachrichten-Chef des ORF ein, dass Sagmeister nicht direkt aus dem Zentrum der Proteste berichtet, doch sei sie näher am Geschehen als dies die TV-Bilder vermitteln würden. Und die von der Europäische Rundfunk Union (EBU) ausgewählte Standup-Position für TV-Journalisten wurde unmittelbar nach der ORF-Schaltung wegen der zu großen Gefährdung geschlossen.
Erst letzte Woche war Sagmeister bei ihrem Einstieg aus Athen von Laserpointern geblendet worden. In der ZIB 2 am Dienstag waren ihre Augen vom Tränengas gerötet.