Emotionaler Auftritt

Samuel Koch berührte bei Günther Jauch

18.11.2013

Der ehemalige "Wetten, dass ...?"-Kandidat plauderte über die Suche nach Glück.

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© ARD
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Bei Günther Jauch ging es am 17. November in seiner ARD-Show um das Thema "Zum Glück". Dazu lud der Talk-Master prominente Gäste ein, die ein Leben zwischen Glück und Unglück erlebt hatten. Darunter befand sich auch Samuel Koch. Er gelangte 2010 durch einen tragischen Unfall in der ZDF-Show "Wetten, dass ...?" zur Berühmtheit. Seither sitz der erst 26-Jährige im Rollstuhl und kämpft um sein ganz privates Glück.

Bewegender Talk
"Manchmal erkennen wir das Glück ja erst im großen Unglück“ - Mit diesen Worten eröffnete Jauch seine Talkshow. "Wenn so wenig zwischen Glück und Unglück liegt, ist das ganze Leben eine Glückssache“, stellte der Moderator fest und startete damit die Diskussion zum Thema Glück und wendet sich Samuel Koch zu um ihn zu fragen, ob er sich heute als glücklicher Mensch bezeichnen würde. Koch antwortete ein wenig verzweifelt: "Die Frage gleich am Anfang!“ Dann zeigte sich der 26-Jährige von seiner nachdenklichen Seite und erklärte, dass er das Glück in zwei Kategorien einteilt.

Zwei Arten von Glück
"Einmal die der Momentaufnahme Glück, des Glücksmoments und des Glücksgefühls und da kann ich bestätigen: das habe ich, das kann ich haben“, erörtere er die erste Form seines Glücksempfindens. "Dann das langfristige Glück, das zufrieden sein, was nicht unbedingt an eine Emotion gebunden ist: da bin ich noch am Arbeiten“, erklärte er weiter und versuchte angestrengt den Satz mit einem Lächeln zu beenden. Dabei stellt Koch auch fest, dass sein Glück im Wesentlichen auch von Helfern abhängt, denn er ist auf Hilfe angewiesen um seinen Alltag zu meistern. "Ich glaube, es hängt bei allen von anderen ab. Es ist wichtig, dass ich mich auch mal aus meinem Wohlfühlbereich heraus begebe, in meinen eigenen vier Wänden ist alles so schön ebenerdig und für alles gesorgt“, erzählt er weiter.

Tritt in den Hintern
Manchmal muss sich der tapfere junge Mann aber selbst einen kleinen Tritt in den Hintern geben, um seinen "eigenen Wohlfühlbereich" zu verlassen. "Auch wenn das vielleicht demütigend ist und ich mich in den 6. Stock der WG-Party tragen lasse und dabei die Hose verliere. Ich weiß im Nachhinein trotzdem: es hat sich gelohnt, ich hatte viel Spaß und Freude“, plauderte Koch weiter aus dem Nähkästchen. Wie anstrengen sein Leben allerdings sein kann, erahnen nur die wenigsten. Nach seinem Unfall im Jahr 2010, der eine Lähmung nach sich zog, veränderte sein komplettes Leben. "Ich habe gerade nach meinem Unfall traurigerweise feststellen müssen: 'Ich brauch' echt Kohle!’; um mobil zu sein und so einen Rollstuhl fahren zu dürfen“, schilderte er den ersten großen Schock nachdem er realisiert hatte, was sein neuer Gesundheitszustand für ihn bedeutet. Somit hat für Koch der Zustand Glück, eine ganz andere Bedeutung als für Leute, die nicht an den Rollstuhl gefesselt sind.

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