Sat. 1 verheiratet Wildfremde

"Drum prüfe, wer sich ewig bindet", so lautet eine alte Binsenweisheit, die wohl so ziemlich jeder schon mindestens einmal von Eltern oder Verwandten gehört hat. In der neuen Show "Married at first Sight" (also "Heiraten auf den ersten Blick"), mit der Sat. 1 ab kommenden Winter unterhalten will, hält man jedoch von solchen Ratschlägen herzlich wenig, denn hier begegnen sich Braut und Bräutigam vor dem Traualtar das erste Mal.

Blind-Hochzeit als Quotenhit
Was jedoch nach einem verstaubten, religiösen Brauch klingt, war bereits ein Quotenhit in Dänemark. 200 Bewerbungen wurden eingereicht, wie Der Spiegel berichtet. Aus diesem Pool an heiratswilligen Singles werden dann von insgesamt vier Experten, darunter ein Pastor und eine Paartherapeutin acht Kandidaten ausgesucht, die dann vor laufenden Kameras verheiratet werden, ohne sich davor ein einziges Mal gesehen zu haben. Danach geht es ganz traditionell auch schon in die Flitterwochen. Gedreht wird die schräge Hochzeits-Serie bereits.

Hohe "Scheidungsrate"
Wer jetzt denkt, dass das ganze doch an Wahnsinn grenzt, dem seit gesagt, dass es wenigstens ein Schlupfloch gibt, bevor die Ehekrise ausbricht. Die Paare haben nämlich einen bestimmten Zeitraum lang die Möglichkeit, sich darüber klar zu werden, ob sie sich trennen oder weiter zusammenbleiben wollen. Nach deutschen Recht ist eine Scheidung frühestens nach einem Jahr möglich.Nur zur Information: Beim dänischen Pendant haben sich übrigens alle Paare nach der ausgemachten Zeit wieder getrennt.