Drei-Jahres-Deal: Eigene Show, mehr Geld sind die Gründe für das ORF-Aus.
Harter Schlag für den ORF: EURO-Kommentator Frenkie Schinkels (49) verlässt den öffentlich- rechtlichen Sender und heuert beim aufstrebenden Privat-TV Puls 4 an.
Es ist ein harter Schlag für den ORF: Seit Dancing Stars (er kam bis ins Finale) ist der Ex-Fußballer absoluter Publikums-Liebling. Der ORF hat einen Star aufgebaut, Puls 4 kauft ihn nun einfach weg. „Ich werde Spielmacher bei einem aufstrebenden Verein“, so Schinkels (siehe Interview).
ORF-Bosse agierten prompt: Schinkels off air
Aktuell war Schinkels im ORF als einer der Promi-Kommentatoren für die Europameisterschaft im Dauerstress. Richtig gefreut hat er sich auf den heutigen Abend: Er wollte unbedingt das Match Portugal gegen Spanien analysieren.
Doch dazu kam es nicht mehr: Am Montag gestand er der ORF-Führung: Ich habe beim Konkurrenten unterschrieben. Die Bosse reagierten entschlossen: Schinkels wurde sofort von seinen ORF-Jobs enthoben.
Hintergrund: Schinkels wollte sein TV-Engagement erweitern. Der Ex-Kicker peilte einen fixen Drei-Jahres-Vertrag beim Staatsfunk an, auch über eine Unterhaltungs-Show wurde schon gesprochen. Das klappte nicht: „Man hat gesehen, dass man sich nicht treffen kann, deshalb wurden die Verhandlungen beendet“, so ein ORF-Sprecher.
Puls 4 scheint Schinkels jetzt alle Wünsche zu erfüllen: Er bekommt einen Deal über drei Jahre, er kommentiert die Champions League, und es wird angeblich schon an einem Show-Konzept gebastelt. Und: Mehr Geld bekommt der umworbene Fußball-Profi auch noch …
Der Ex-Arbeitgeber gibt zu: „Der ORF konnte Frenkie Schinkels nicht das bieten, was er jetzt bei einem anderen Sender bekommt.“
„Ich will in die Königsklasse“
ÖSTERREICH: Frenkie, ist es klug, den ORF zu verlassen?
Frenkie Schinkels: Ich bekomme die Chance, als Spielmacher bei einem aufstrebenden Verein in der Königsklasse zu spielen.
ÖSTERREICH: Warum dürfen Sie für den ORF nicht einmal mehr das EURO-Halbfinale analysieren?
Schinkels: Ich hätte Portugal gegen Spanien gerne gemacht. Aber ich wurde nicht mehr aufgestellt. Vielleicht war es ein taktischer Fehler, den Wechsel gleich zu verkünden. Aber die Wahrheit schmerzt einmal, die Lüge hingegen für immer …
ÖSTERREICH: Hat der ORF kein Gegenangebot gemacht?
Schinkels: Doch. Ich konnte mich mit Frau Zechner nicht einigen. Die Top-Positionen beim ORF sind im Fußball mit Herbert Prohaska und Roman Mählich besetzt. Und ich gebe zu, es gibt mehr zu verdienen.