Am 17. Jänner 1999 ermittelte Harald Krassnitzer als Moritz Eisner zum ersten Mal als österreichischer "Tatort"-Kommissar. 57 TV-Krimis hat er bis heute gedreht - und ein Ende ist nicht in Sicht.
Es ist eine neue Situation für das Austro-Ermittler-Duo: Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser sehen die Dinge am neuesten „Tatort“ am Sonntag um 20.15 Uhr in ORF 2 – zumindest teilweise – aus einer anderen Perspektive als sonst, schließlich steht der Kommissar diesmal selbst unter Tatverdacht und findet sich hinter Gittern wieder. Das Duo bekommt es mit einem Gewaltverbrechen in einem Wiener Nachtclub zu tun, das nicht nur jede Menge kriminalistischen Spürsinn erfordert, sondern auch eine dunkle Seite der eigenen Vergangenheit wieder aufleben lässt und den beiden näher geht, als ihnen lieb ist. In weiteren Rollen des Österreich-Krimis „Dein Verlust“ sind erneut Hubert Kramar, Christina Scherrer und Tanja Raunig sowie Nicole Beutler, Julius Feldmeier, Eidin Seyed Jalali, Jonathan Bella Luto, Daniela Kong, Norman Hacker und Grischka Voss zu sehen.
Für Krassnitzer ist es, auch wenn er keine Jubiläen und Geburtstage mag, ein besonderer Fall. Er feiert damit sein 25-Jahr-Jubiläum als "Tatort"-Ermittler. "Als Schauspieler lebe ich am liebsten in der Gegenwart. Die Zeit beim Film ist immer knapp bemessen. Also versuche ich, mich darauf zu konzentrieren, aus dem aktuellen Stoff das Bestmögliche herauszuholen. Die ständige Rückschau auf das, was man angeblich geleistet hat, bringt doch nichts", äußerste sich Krassnitzer kürzlich in einem Interview, wie die deutsche "Bunte" berichtet.
Weitere "Tatorte" folgen
Ans Aufhören denkt der Schauspieler aber nicht. Krassnitzer plant nur nicht mehr so weit voraus. Dieses Jahr werden drei TV-Krimis gedreht und über das nächste Jahr wird gerade verhandelt. "In meinem Alter denkt man von Jahr zu Jahr und ganz allgemein in kleinere Zyklen", erklärt der 63-Jährige.
Bei den Dreharbeiten zum neuesten Österreich-Fall heißt es seit Montag, dem 27. Februar, in Wien und Niederösterreich „Wir sind nicht zu fassen!“. „Tatort“ Demonstration in der Wiener Innenstadt – ein Toter liegt am Straßenrand, die Lage ist unübersichtlich. Das Austro-Duo findet sich in einer Situation wieder, die sich nur mit einem Wort beschreiben lässt: Chaos. Die Spuren sind rar, die Aussagen der Zeuginnen und Zeugen widersprüchlich. Ist ein Aufeinandertreffen des jungen Mannes mit Gegendemonstrantinnen und -demonstranten eskaliert? Liegt der Ursprung des Verbrechens innerhalb der Gruppe des Opfers? Oder müssen die beiden den oder die Verantwortlichen in den eigenen Reihen suchen? Der Beliebtheit bei den Kollegenschaft sind die internen Untersuchungen wegen des möglichen Einsatzes unverhältnismäßiger Gewalt jedenfalls nicht gerade zuträglich.
Es bleibt also auch weiterhin spannend für Harald Krassnitzer und seine "Cop-Kollegin" Adele Neuhauser. Zu sehen sein wird "Wir sind nicht zu fassen!" aber erst nächstes Jahr.