Streit ums Geld

Schweiger-"Tatort": Produzent weg

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"'Tatort' ist ein Prestigeobjekt, aber nicht sehr gewinnbringend."

Schon nach zwei Folgen bekommt der Hamburger „Tatort“ mit Til Schweiger als Kriminalhauptkommissar Nick Tschiller eine neue Produktionsfirma. Schuld an dem plötzlichen Wechsel sollen, wie dwdl.de berichtet, ausbleibende Gewinne sein. Und das bei einem so prestigeträchtigen Projekt wie „Tatort“?

Produzenten zahlen drauf
Fakt ist, dass trotz extrem guter Einschaltquoten, die Produktionsfirma Constantin Television, die die beiden Schweiger-„Tatorte“ „Willkommen in Hamburg“ und „Kopfgeld“ produzierte, keinerlei Gewinn realisieren konnte, da sich die Drehs als aufwendiger erwiesen, als anfangs gedacht und geplant. Vom Sender gibt es aber keine nachträgliche Extravergütung, weswegen die offenen Rechnungen am Produzenten hängen bleiben.

Viele klagen
Gerhard Schmidt, Vorstand der Deutschen Akademie für Fernsehen und selbst Produzent, fasst das Problem, das mittlerweile die gesamte TV-Branche betrifft folgendermaßen zusammen: "Die Diskrepanz zwischen dem, was Qualitätsprogramme in der Realität kosten, und dem, was die Sender dafür zahlen können oder zahlen wollen, wird immer größer." Der Hamburger „Tatort“ ist bei Weitem nicht der einzige Knackpunkt. Immer wieder werden Beschwerden über unzulängliche Produktionsbudgets laut. Geschichten über Tattoos, die mit Edding aufgemalt werden müssen, oder Maskenbildner, die für die „Verwandlung“ eines Darstellers in einen Transsexuellen nur 30 Minuten Zeit haben, klingen zwar lustig, machen aber die prekäre finanzielle Lage an vielen Sets deutlich.

Der Sender NDR weist die Vorwürfe, für Produzentenverluste verantwortlich zu sein,  in einem Interview mit dwdl.de entschieden von sich. Anstelle von Constantin Television wird nun die Produktionsfirma Syrreal einspringen, damit die „Tatort“-Fans erfahren, wie es im Kampf von Nick Tschiller mit dem gefährlichen Astan-Clan weitergeht.

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