Nach Israel-Diskussion

Shitstorm gegen ORF-Gadenstätter

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Nach einer ZIB 24-Diskussion wird Lisa Gadenstätter beschimpft.

Es ist ein heikles und vor allem auch sehr emotionales Thema: Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern heizt derzeit die Gemüter auf beiden Seiten auf. Das musste auch ORF-Moderatorin Lisa Gadenstätter am eigenen Leib erfahren.

Ärger auf Facebook
Viele User posteten auf der Facebook Homepage der Union Europäisch-Türkischer Demokraten, kurz UETD, ihren Unmut über die angebliche Unfähigkeit der Moderatorin. "ORF Moderatorin ist Made in Israel Dreck! Ich hätte gerne mit ihr persönlich diskutiert!", so liest man da etwa auf Facebook. "ORF-Moderatorin total überfordert! Nicht zu übersehen, auf welcher Seite sie steht. Und sowas will diskutieren?", so ein anderer. Aber auch Beleidigungen wie "Hure" musste sich die Moderatorin gefallen lassen.

Doch das sind immerhin nicht die einzigen Stimmen. Immer wieder mischen sich auch Kommentare in den Shitstorm, die das Verhalten des UETD-Repäsentanten Abdurrahman Karayazilis kritisieren. Ihm wird vorgeworfen, zu emotional reagiert zu haben und nicht genug aus dem Gespräch herausgeholt zu haben.

ZIB-Diskussion als Stein des Anstoßes
Doch was war geschehen? In der ZIB 24 vom 25. Juli sollte Lisa Gadenstätter zusammen mit Tamir Pixner von der jüdischen Gemeinde Wien und besagtem Abdurrahman Karayazili von der UETD zu dem Konflikt im Nahen Osten diskutieren.

Die hitzige Diskussion:

Terror statt Fußball
Doch schon auf die erste Frage Gadenstätters reagierte Karayazili mit Empörung. Er wurde zu dem Fußballspiel befragt, welches von Israel-Gegener in Bischofshofen gestürmt wurde. Daraufhin echauffierte sich der Befragte darüber, dass man hier über ein Fußballspiel diskutieren wolle, während im Gazastreifen Menschen sterben.

Ja oder Nein
Karayazili verlangte in weitere Folge von Pixner, sich von der Aussage einer israelischen Parlamentsabgeordneten zu distanzieren, in welcher sie Palästina als absoluten Feind bezeichnete. Pixner weigerte sich mit der Begründung, keine Stellungnahmen zu Aussage abgeben zu wollen, die er nicht entsprechend kenne. Lisa Gadenstätter fragte daraufhin nach, ob sich Karayazili seinerseits von einer Aussage distanzieren würde, die der türkische Premier Erdogan getätigt habe und in welcher er die Aktionen der Israelis im Gazastreifen mit jenen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg verglich.

Karayazili war nicht bereit, eine eindeutige „Ja“- oder „Nein“-Antwort auf die Frage zu geben, woraufhin ihn Gadenstätter unterbrach und sich wieder Pixner zuwandte. Der Repräsentant der UETD verließ daraufhin verärgert das Studio.

Bleibt zu hoffen, dass die gescheiterte Diskussion nicht dem allgemeinen Dialog zwischen den Gruppen auf Dauer schadet.

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