So zuckte Sido im ORF aus - Was wirklich hinter den Kulissen lief.
Es ist einer der größten Skandale in der Geschichte des ORF: Ein ORF-Star beschimpft und bedroht einen anderen ORF-Star und schlägt ihn dann brutal nieder.
So brutal war der Faustschlag:
So geschehen vorgestern im ORF-Zentrum am Wiener Küniglberg, als um 22.45 Uhr, kurz nach Ende der ersten Live-Sendung der Großen Chance, der Prolo-Rapper Sido den ORF-Society-Moderator Dominic Heinzl mit einem Faustschlag auf der Showbühne niederstreckte.
© Chili TV
© Chili TV
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© Schhöggl Media
© Schhöggl Media
© Schhöggl Media
© TZ ÖSTERREICH
© Chili TV
© Chili TV
© Chili TV
© Chili TV
© Chili TV
© Chili TV
Hier entschuldigt sich Sido bei Heinzls Mutter für Verbal-Attacke auf ihre Person.
Die ganze Prügel-Szene im Video:
So begann es
Die Vorgeschichte: Während der Sendung ging Sido vor knapp 800.000 Zusehern auf Dominic Heinzl los und verspottete ihn als „Duminic Hampl“. Nach der Sendung dann der Eklat. Sido gibt zuerst Ö3 ein Interview, erblickt er Heinzl, geht auf ihn zu und umarmt ihn. Doch plötzlich beginnt die Stimmung zu kippen. Sido flüstert: „Wir beide werden nicht zusammenkommen.“ Während Heinzl völlig ruhig bleibt, flippt aber Sido immer mehr aus.
So zuckt Sido aus
Heinzls Team filmt das mit und wird von Sidos Leibwächter brutal attackiert. Da beginnt Sido plötzlich wie von Sinnen zu schreien: „Zum Glück bist du so alt, dass deine Mutter nicht mehr lebt. Deine Mutter ist eine Hure.“ Heinzl, noch immer ruhig, dreht sich weg – in der Sekunde trifft ihn Sidos Faust im Gesicht. Er knallt ohne Bremsung zu Boden.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Die Abschrift, die ÖSTERREICH vorliegt
, protokolliert detailliert, wie es zu dem Faustschlag gegen Heinzl kam. Nach Veröffentlichung ermittelt jetzt die Polizei und die Staatsanwaltschaft.
Noch in der Nacht beschließt ORF-Direktorin Kathi Zechner: „Sido hat im ORF nichts mehr verloren.“ Am Samstag dann gegen 15 Uhr das offizielle Aus für den ehemaligen Quotenbringer. Mit Grund für die Entscheidung: Es war nicht der erste Ausraster Sidos. ORF-Zechner: „Bisher waren das verbale Provokationen, die ausgeräumt wurden. Aber jetzt ist Schluss.“
>> Voting: Wer ist schuld am Eklat: Sido oder Heinzl?
Was wirklich hinter den ORF-Kulissen lief
Am Samstag kam das ORF-Aus für Sido. Was viele nicht wissen: Sido war bereits mehrfach im ORF auffällig geworden. Chronik einer versuchten Vertuschung.
Es war Samstag, kurz nach 15 Uhr, als es der ORF via APA-Meldung offiziell machte: Sido fliegt aus dem ORF. Eine Meldung, die bereits gegen 11 Uhr Vormittag via oe24.at online gegangen war. Dem kurzen Statement waren Stunden der Verhandlungen vorausgegangen.
Während ORF-Direktorin Kathrin Zechner bereits um 23 Uhr am Freitag beschlossen hatte, „Sido muss gehen, Gewalt hat in einer Familiensendung nichts verloren“, zögerten die ORF-Juristen. Der Grund: der komplexe Vertrag zwischen dem Prolo-Rapper Sido und dem ORF.
Die Entscheidung freilich beschleunigten mehrere Skandale Sidos, die bislang vom ORF geheim gehalten wurden:
- Bereits vor einem Jahr war Sido während der Aufzeichnung zu der ersten Staffel der Großen Chance völlig ausgezuckt. Der nichtige Grund damals: Roncalli-Direktor Bernhard Paul hatte in einem Zeitungskommentar über Sidos Liebe zu Sacherwürsteln geschrieben. Der darauffolgende Eklat hätte beinahe zum Abbruch der Sendung und zum Ausstieg Pauls geführt.
- Im Frühjahr dann drohte Sido dem ORF-Mann Andi V.: „Ich breche dir alle Finger“. Als V. klagen wollte, wurde er vom ORF zurückgepfiffen. Sido weiter geschützt. Die Anzeige von Andi V. nicht eingebracht.
- Ebenfalls unter der Decke gehalten wurde auch Karina Sarkissovas Beschwerde über Sidos massiven und regelmäßigen Marihuana-Konsum im Backstage-Bereich: „Es ist unerträglich, dass Sido auf meinen kleinen Sohn keine Rücksicht nimmt.“ Tatsächlich hatte Sido damals während der Aufzeichnungen in jeder Pause ganz offen vor allen ORF-Mitarbeitern seine Joints gedreht und dann auch geraucht.
Warum also nicht bereits vor einem Jahr etwas gegen Sidos Verhalten unternommen wurde, ist mehr als aufklärungsbedürftig. War dem ORF die Quote wichtiger als die mögliche Gefahr, dass Sido wieder ausrastet?
Für den Chili-Macher Dominic Heinzl jedenfalls hat der Vorfall eine neue Chance im ORF aufgetan: Er soll statt Sido in die Jury kommen. Ein Insider: „Das ist mehr als fair …!“
© privat
In Pausen kifft Sido ungeniert im Backstage-Raum. Karina Sarkissova beschwert sich – aber nichts passiert.
© TZ ÖSTERREICH Michele Pauty
Bereits vor einem Jahr wollte Sido backstage den Roncalli-Marketing-Chef verprügeln: Bernhard Paul will daraufhin aus der Show aussteigen. Der Eklat wird geheim gehalten.
© TZ ÖSTERREICH Michele Pauty
Im Frühjahr drohte Sido dem ORF-Mann Andi V.: „Ich breche dir alle Finger.“ Er will zuerst eine Anzeige machen – die wird aber dann zurückgezogen.
© TZ ÖSTERREICH
Am Freitag dann die letzte Prügel¬attacke. Er schimpft: „Deine Mutter ist eine Hure.“ Dann ein Faustschlag. Heinzl geht zu Boden.