ARD-Ratgebersendung

Skandal um "Köster greift ein"

01.08.2014

Hauptdarsteller sollte Geschädigte beraten, hat aber keine weiße Weste.

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© SWR
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In der Ratgebersendung "Köster greift ein" sollte die Hauptfigur Hajo Köster Versicherungsgeschädigte beraten, doch das Format wurde nach der Pilotfolge im Juni vorzeitig abgesetzt. "Neu gewonnene Erkenntnisse über die Person des Hauptdarstellers" gab der ARD damals als Grund für das Sendungs-Aus an. Jetzt kam die Wahrheit ans Licht: gegen den ehemaligen Rechtsanwalt laufen Ermittlungen wegen verschiedener Vermögensdelikte.

Beschwerden
"Wegen mangelnder interner Prüfungen beim SWR haben wir einen Straftäter als Helfer und Engel dargestellt", erzählte ein Insider gegenüber der Bild-Zeitung. 2010 wurde Köster vom Landeskriminalamt Kiel bereits zu 180, 2012 zu 100 Tagessätzen verurteilt. Schon bevor die erste Folge von "Köster greift ein" ausgestrahlt wurde, richtete sich Kosmetikerin Alice D. in einem Brief an die ARD, in dem sie sich gegen Hajo Köster aussprach.

"Dieser Mensch spricht über Recht und Unrecht bei ihnen? Das ist eine Frechheit, denn dieser Mann hat mein Leben kaputt gemacht, er hat mich belogen und betrogen und mich in die Sozialhilfe gebracht, schämen sie sich nicht einem vorbestraften Betrüger eine Plattform zu geben? Er schuldet mit viel Geld", schrieb sie schon damals. Köster selbst äußerte sich bis jetzt noch nicht zu dem Skandal.

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