Bei Manipulationsversuchen

Song Contest: Harte Strafen für TV-Sender

06.02.2014

Untersuchung deckte Betrugsversuche im Vorjahr auf. Neue Regeln als Folge.

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© Dennis Stachel (EBU)
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Nach Betrugsversuchen bei der Abstimmung im Vorjahr verschärft die European Broadcasting Union (EBU) die Regeln für den Song Contest: So werden die nationalen Sender künftig größere Verantwortung übernehmen müssen, dass beim Votum nicht manipuliert wird. Dies gab das Führungsgremium des Song Contests, die Reference Group, am 6. Februar in Genf bekannt.

Versuchter Betrug im Vorjahr
Die Neuregelungen hat man nach dem Endbericht einer Untersuchung zur Abstimmung im Vorjahr getroffen. Die EBU-Ermittlung hat demnach Versuche aufgezeigt, den Abstimmungsprozess 2013 zu beeinflussen. Diese Versuche seien nicht von Erfolg gekrönt gewesen, da die entsprechenden Stimmen für ungültig erklärt wurden. Auch habe man keinen Beweis, dass einer der teilnehmenden Fernsehsender von diesen Manipulationsversuchen gewusst habe.

Sender für Vergehen strafbar gemacht
Dennoch würden die Regeln nun verschärft, um die Glaubwürdigkeit des Abstimmungsprozesses zu stärken. Wenn Unregelmäßigkeiten beim Votum in einem Land entdeckt werden, wird von der Reference Group automatisch ein Verfahren eingeleitet, das einen Ausschluss des betreffenden Senders von bis zu drei Jahren vom Wettbewerb vorsieht. "Wie Fußballvereine grundsätzlich für das Verhalten ihrer Fans haftbar gemacht werden, werden wir - unter Prüfung des Einzelfalls - die teilnehmenden Sender zur Verantwortung ziehen", so der Chef der Reference Group, Frank Dieter Freiling, laut Aussendung.

Transparenz erhöht
Bereits im September hatte man die Transparenz beim Votum erhöht. Demnach müssen die Namen der Jurymitglieder in den einzelnen Ländern künftig eine Woche vor Finale veröffentlicht werden. Das Abstimmungsverhalten der Jurymitglieder wird zudem unmittelbar nach Bekanntgabe des Wettbewerbsgewinners offengelegt. Beim ESC entscheiden in jedem Land die Zuschauer und eine Fachjury über die Vergabe von Punkten an die Teilnehmer aus den anderen Staaten. Ihre Voten gehen jeweils zur Hälfte in das endgültige Stimmverhalten ihres Landes ein.

Song Contest von großer Bedeutung
Der Eurovision Song Contest ist mit rund 125 Millionen Zuschauern ein Fernsehereignis der Extraklasse und zieht deutlich mehr TV-Interessenten an als der Super Bowl, das Finale der Football-Meisterschaften in den USA. Heuer wird der Bewerb zwischen 6. und 10. Mai in Kopenhagen über die Bühne gehen, wo Conchita Wurst für Österreich in den Ring steigt.



 
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