Mit Jahresende

Stefan Raab beendet TV-Karriere

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Der TV-Entertainer will "Fernsehschuhe an den Nagel hängen".

Das deutsche Privatfernsehen verliert einen seiner größten Stars: Der Entertainer Stefan Raab beendet seine TV-Karriere. Nach mehr als 16 gemeinsamen Jahren werde er Ende 2015 seine letzte TV-Show moderieren, teilten der Sender ProSieben und Raab am Mittwochabend gemeinsam in einer Presseerklärung mit.

Ende des Jahres
"Ich habe mich entschlossen, zum Ende dieses Jahres meine Fernsehschuhe an den Nagel zu hängen", zitierte ProSieben den 48-Jährigen. "ProSieben hat mir eine mehrjährige Vertragsverlängerung angeboten. Das hat mich sehr geehrt. Dennoch habe ich meine Entscheidung nach reiflicher Überlegung und mit Überzeugung getroffen." Er bedankte sich "für 16 außerordentliche, tolle und erfolgreiche Jahre".

Grimme-Preis-Träger Raab etablierte bei ProSieben neben der Unterhaltungssendung "TV Total" auch die Spielshow "Schlag den Raab" und diverse Spektakel wie die "Wok WM". Er besitzt eine treue Fangemeinde. Auch bei dem Songwettbewerb Eurovision Song Contest (ESC) zeigte sich der TV-Produzent aus Köln als geschickter Fernsehmacher: Aus seiner Castingshow "Unser Song für Oslo" ging 2010 die deutsche ESC-Siegerin Lena Meyer-Landrut hervor. Für den Wettbewerb "SSDSGPS ? Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star" hatte er bereits im Jahr 2005 den Grimme-Preis erhalten.

"Bestes Verhältnis"
Raab betonte: "Wir beenden die Zusammenarbeit im besten Verhältnis, das man haben kann." Auch ProSieben-Senderchef Wolfgang Link stellte heraus: "Sollte er jemals einen Rücktritt vom Rücktritt in Erwägung ziehen: Bei ProSieben stehen ihm alle Türen offen." Mit Raabs Abgang gehe eine TV-Ära zu Ende, so Link, Raab habe ProSieben und das deutsche Fernsehen geprägt. "Er hat uns viele neue Shows und unzählige magische Momente geschenkt."

Noch im vergangenen Jahr hatte ProSieben eine neue große Show mit Raab angekündigt. Zuletzt hatte es Spekulationen über ein Zerwürfnis zwischen dem Entertainer und seinem Haussender sowie über einen möglichen Wechsel zum Konkurrenten RTL gegeben.

Raab, der seine Bildschirmkarriere Anfang der 1990er Jahre beim Musiksender Viva begonnen hatte, hatte bei "TV Total" zuletzt mit sinkenden Quoten zu kämpfen.

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