So hätte das Publikum eigentlich sehen sollen, wie Rakers zur Geisel wird.
Von Terroristen wurde Nachrichtensprecherin Judith Rakers live on Air mit Gewehren überfallen und zur Geisel genommen. Zum Glück waren die Szenen, die so echt wirkten, nur gespielt, denn die Geiselnahme war Teil des Til Schweiger-Tatorts Fegefeuer und die Zuschauer konnten aufatmen. Eigentlich hätte die Szene noch realer wirken sollen, doch der geheime Plan wurde vom Sender schließlich doch verworfen. So hätte der Tatort eigentlich ablaufen sollen.
Eigentlicher Plan
Die Idee wäre an sich auch wirklich spannend gewesen, doch vor allem nach den fürchterlichen Anschlägen in Paris entschieden sich die Verantwortlichen dafür, sie doch nicht umzusetzen. Vor der Ausstrahlung der neuen Tatort-Folge hätte Judith Rakers ganz normal die Tagesschau moderieren sollen - und zwar im selben weißen Anzug, den sie auch bei ihrem Schauspieldebüt trägt. Danach wäre geplant gewesen, dass der Tatort nicht wie üblich mit der bekannten Titel-Melodie beginnt, sondern nach einem kurzen schwarzen Bildschirm bereits die Geiselnahmen-Szene gezeigt wird.
Keine Panik
Es sollte für den Zuschauer so aussehen, als würden tatsächlich vermummte Männer das Studio stürmen. Nur das Tatort-Logo wäre ein Hinweis darauf gewesen, dass alles nur gespielt ist. In Anbetracht der schlimmen Vorfälle des letzten Jahres wollte der Sender die Zuseher allerdings nicht unnötig in Panik versetzen. "Nach den Anschlägen und der Geiselnahme von Paris war die Idee nicht mehr vertretbar. Wir möchten die Zuschauer nicht verunsichern. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, den Tatort wie gewohnt mit Vorspann zu zeigen", erklärt eine Sprecherin der Bild- Zeitung.