Schauspieler wehrt sich gegen Rüge, Verteidigt seine "Tatorte".
Til Schweiger steht für viel Action im Kino. Das sieht man auch bei jenen Episoden des Kult-TV-Krimis "Tatort" in denen Schweiger in die Rolle des Nick Tschiller schlüpft. Während vielen Fans die bislang vier Folgen des Hamburger Teams (dazu gehört auch Yalcin Gümer, gespielt von Fahri Yardim) gut gefallen, gerade aufgrund von Schnelligkeit und Krawumm, sieht der Hamburger Rechnungshof das anders. Er hat die Produktion des NDR als zu teuer gerügt!
Fußball auch teuer
Mit zwei Millionen Euro Budget pro Folge liegt ein Schweiger-"Tatort" etwa 500.000 Euro über einer durchschnittlichen anderen Folge der Serie. Schweiger versteht die Aufregung gar nicht und hat gegenüber der Bild-Zeitung Stellung bezogen: "Wenn wir für zwei Millionen Euro so viel Action machen, dann frage ich mich doch, warum ein ‚Tatort‘, der zu 90 Prozent auf der Polizei-Wache spielt, im Durchschnitt 1,5 Millionen Euro kostet. Der müsste doch eigentlich viel billiger sein! Das Ganze ist doch absurd! Außerdem geben die öffentlichen rechtlichen Sender nur einen Bruchteil für fiktionale Formate aus." Weiters meint er, dass auch für Fußball viel Geld ausgegeben werde und sich darüber keiner aufregt, obwohl es doch genug Leute geben würde, die diesen Sport nicht ansehen.
Stars und Action
Für die höheren Kosten macht er Star-Besetzungen (wie Helene Fischer in "Der große Schmerz") und die Action verantwortlich: "Ich habe von Anfang an gesagt, wenn ich ‚Tatort‘ mache, dann will ich einen von Action getriebenen ‚Tatort‘ machen. Wir haben es ja eindrücklich bewiesen, dass wir das auch erfüllt haben. Jetzt weiß man vielleicht als Prüfer nicht, dass ein Action-Film viel teurer ist, als ein Film, wo zwei Kommissare im Büro sitzen und darüber reden, wer der Täter sein könnte. Aber dafür, dass unsere vier Tatorte so Action geladen sind, sind sie extrem billig. Das hat der Regisseur Christian Alvart mit dem wenigen Geld super hinbekommen.“