"Fleischbeschau"

Udo Jürgens rechnet mit Song Contest ab

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Der Schlager-Barde übte scharfe Kritik an jetziger Form des Wettbewerbs.

Im schwedischen Malmö geht derzeit der Eurovision Song Contest über die Bühne. Für Österreich ist der Wettbewerb bereits vor dem Finale zu Ende: Natalia Kelly scheiterte im Halbfinale. Damit wird der Sänger Udo Jürgens vorerst auch weiterhin Österreichs einziger Song-Contest-Gewinner bleiben. Doch nun übt er scharfe Kritik an der jetzigen Form des Wettbewerbs.

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ESC als Tanzevent

Der Song Contest sei inzwischen ein "Spektakel" geworden, ärgerte er sich am Mittwochabend bei der Präsentation seines wächsernen Ebenbilds im Wiener Madame Tussauds. Es sei nicht mehr eine echte Konkurrenz von Liedern, so wie es früher einmal gewesen sei: "Es ist inzwischen eine Fleischbeschau und eine Tanzveranstaltung." Früher sei es um die Lieder gegangen und man habe sich bemüht, diese zu beurteilten.

Fokus auf Musik geht verloren

Wenn man sich alte Lieder aus Eurovisionen anhöre - etwa von ABBA oder auch sein Werk "Merci Cherie" -, dann seien das Songs, "die Jahrzehnte überdauert haben". Das habe einen Grund: "Ich möchte gern wissen oder ich möchte es vielleicht auch nicht wissen, ob einer der Songs der letzten Jahre aus der Eurovision in zehn Jahren noch gespielt oder gehört wird." Dabei zeigte er sich wenig optimistisch: "Ich fürchte, das wird nicht der Fall sein."

Zu kurzweiliges Spektakel

Der Song Contest sei seiner Meinung nach zu sehr ein kurzweiliges Spektakel geworden. Jürgens mit "Merci Cherie" im Jahr 1966 den Song-Contest-Stockerlplatz. Was die Siegeschancen Österreichs in der Zukunft anbelangen: Er glaube nicht, dass er der einzige österreichische Gewinner bleiben werde, zeigte er sich auf eine Journalistenfrage optimistisch.

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