ZDF-Drama
Ferres erlebt als Lena Fauch sexuelle Gewalt
22.10.2013
In "Lena Fauch – Gefährliches Schweigen“ spielte Ferres ein Missbrauchs-Opfer.
Am 21. Oktober war es soweit. Veronica Ferres zeigte sich erstmalig als Missbrauchsoper im ZDF-Drama "Lena Fauch – Gefährliches Schweigen“. Darin schlüpfte sie zum bereits zweiten Mal in die Rolle einer evangelischen Seelsorgerin, die mit der Polizei eng zusammen arbeitet. Dabei wurde sie von ihrem Kollegen, einen Polizisten, den sie eigentlich helfen sollte, massive sexuell belästigt. Mit der deutschen Bild Zeitung sprach die Schauspielerin über die Dreharbeiten, und wie schwer es ihr fiel, diese Rolle zu spielen.
Ferres in Bedrängnis
Eigentlich wollte Lena Fauch ihrem Kollegen nur helfen. Doch der Polizist drängte die Seelsorgerin in ein Dienstzimmer und drückt sie an die Wand. Seine Hand schob er dabei brutal zwischen ihre Beine und versucht sie zu küssen. In Fauchs Augen erkennte man klar und deutlich, sie hat Angst. Letzteres verspürte die Mimin auch bei den Dreharbeiten, wie sie im Bild-Talk zugab. "Angst und Panik, meine Knie haben gezittert. Auch im Film habe ich gelernt, mich zu wehren, wenn mir jemand zu nahe kommt. Wir haben die Szene schon Tage zuvor durchchoreografiert wie einen Tanz. Mit genauem Ablauf. Daran versucht man sich beim Dreh festzuhalten. Ich musste natürlich schon öfter vergleichbare Situationen spielen. Das ist nie leicht und nimmt einen mit. Da hilft einem die Professionalität, durch die man solche Szenen abschütteln kann, wenn sie im Kasten sind", erklärte Ferres gegenüber dem Blatt.
Ferch handelt im Alleingang
Dabei versucht Ferres als Lena Fauch mit der Situation alleine klar zukommen. Anstelle sich jemanden anzuvertrauen, nimmt sie das Problem alleine in die Hand. Auf die Frage, ob das nicht eine dumme Rektion sei, fand Ferres auch klare Worte. "Ich empfinde es nicht als dumm. Man steckt eben manchmal in Situationen, in denen man nicht weiß, wie man reagieren soll, weil man von verschiedenen Gefühlen getrieben ist. Lena hat keine Wahl – sie ist zutiefst verletzt und schämt sich. Sie braucht Zeit, bis sie so stark ist, dem Vergewaltiger gegenüber zu treten, um ihm zu sagen, was sie von ihm hält", antwortete sie.