Nächste Runde der Serie

Vorstadtweiber: Sehr pragmatisch mit Sex

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In Staffel drei geht es so bei den Weibern weiter.

Im Mai 2016 beendete ein Bauchschuss die zweite Staffel der ORF-Serie "Vorstadtweiber", am 8. Jänner 2018 beginnt mit dem Auftakt der dritten Staffel das Nachspiel. Dann treiben  Nina Proll , Maria Köstlinger, Gerti Drassl und Co. auf der Suche nach Geld und Liebe wieder ihr buntes Spiel aus Macht und Intrigen. Am Montag, 27.11., präsentierte ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner erste Einblicke.

Entwicklungen

"Jetzt stellt sich bei den 'Vorstadtweibern' die Frage: Wer macht den Dreck weg?", so Zechner, die das Wiedersehen mit Cast und Crew als "Heimkommen" bezeichnete, in Anspielung auf das hinterlassene Chaos in Staffel 2. Gekommen waren auch die Regisseure Sabine Derflinger und Harald Sicheritz, die für jeweils fünf Folgen der Staffel verantwortlich zeichnen. Den anhaltenden Erfolg der von Uli Brée ersonnenen Serie erklärt sich Sicheritz durch die Tatsache, "dass die Geschichte nicht von den Plots getragen wird, sondern von den Charakteren", wie er im APA-Gespräch sagte. Er freue sich vor allem über die Entwicklungen, die die Figuren der "Vorstadtweiber" durchmachen. "Es wird nun klar, dass jeder mit seinem Leben umzugehen hat und das gelingt jedem unterschiedlich gut", gab er sich über den Fortgang der Handlung betont geheimnisvoll.

Tiefschlafphase 

Mehr verraten kann da Köstlinger, deren Waltraud kurz nach der geplatzten Hochzeit mit dem Kanzlerkandidaten Schnitzler (Philipp Hochmair) von ihrer Freundin Nicoletta (Nina Proll) versehentlich angeschossen wurde. "Nach zweimonatiger Tiefschlafphase muss Waltraud herausfinden, wie das alles genau abgelaufen ist. Sie ist schlau und ich nehme an, dass sie draufkommen wird." An ihrem Charakter ändert der Unfall jedoch wenig. "Sie ist ziemlich ehrgeizig, in vielen Dingen oberflächlich, sehr machthungrig, im tiefsten Inneren aber verletzt und nur nach außen hin selbstbewusst", beschreibt Köstlinger ihre Figur, die in Staffel 3 jedoch vermehrt ihre Rolle als Mutter wahrnehmen wird, wie die Schauspielerin verrät.

Wandlung 

Eine größere Wandlung vollzieht Nina Prolls Nicoletta, deren Freund Jörg Putschedl (Thomas Mraz) für sie sogar ins Gefängnis geht: "Das macht ihr natürlich zu schaffen. Um dieses schlechte Gewissen zu erleichtern, zieht sie bei den künftigen Schwiegereltern ein. Das tut sie allerdings auch aus klarer Berechnung, weil sie weder Wohnung noch Geld hat. Ihr Versuch, zu einem besseren Menschen zu werden, misslingt ihr aber." Proll, deren Film "Anna Fucking Molnar" soeben im Kino angelaufen ist und die im Zuge der #MeToo-Bewegung  mit provokativen Aussagen ordentlich Öl ins Feuer gegossen hat, hält die Vorstadtweiber "nicht unbedingt für feministisch und emanzipiert". Zwar gingen sie "sehr pragmatisch mit dem Thema Sex um", verfolgten aber am Ende "den einfachsten Weg und angeln sich einen reichen Mann, um ein besseres Leben zu führen. Das halte ich nicht unbedingt für erstrebenswert", so die Schauspielerin zur APA.

Zufälle

Die in Staffel 2 begonnene Entwicklung, etwas mehr auf die Männer der Vorstadtweiber zu setzen, die sich in der Politik einen Namen machen wollen, hält Proll für gut. "Die Politik bietet ja wahnsinnig viel komödiantisches Potenzial." Im Zentrum steht dabei Philipp Hochmair als Kanzlerkandidat Schnitzler, der von "lustigen Koinzidenzen" erzählt: "An dem Tag, als mein Parteichef in der Serie das Handtuch geworfen hat, ist im echten Leben Werner Faymann zurückgetreten", erinnert sich der Schauspieler, dem Figuren wie Mephisto oder der Dorfrichter Adam als Vorbilder für seine Rolle als "Arschloch" dienen. "Ich bin gespannt, welche Zufälle die dritte Staffel bringt."
 

Neue Charaktere

Und weil die Serie auch weiterhin "Futter" benötigt, wartet der ORF mit einer Reihe von neuen Figuren auf: Hilde Dalik steigt als Vanessa zum Vorstadtweib auf, Thomas Stipsits kommt als Scheidungsanwalt hinzu, Murathan Muslu betreut die angeschossene Waltraud als von den Damen angeschmachteter Pfleger. Als Putzfrau mit Hintergedanken wird Doris Golpashin eingeführt, Christoph Grissemann kommt als Gebrauchtwarenhändler ins Spiel. Wie sich die Neuen in der schrägen Welt der "Vorstadtweiber" zurechtfinden, kann das Publikum ab 8. Jänner jeweils montags um 20.15 Uhr in ORF eins verfolgen.
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