"Bin keine Rampensau"

Wetten, dass..?: Auch Anke Engelke sagt ab

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Nächste Absage im Krimi um die Nachfolge von Thomas Gottschalk.

Auch die Komikerin Anke Engelke will nicht Nachfolgerin von Thomas Gottschalk in "Wetten, dass..?" werden. "Ich spiele gern Sketche, co-moderiere gern ein Event wie den Eurovision Song Contest, aber ich bin keine Rampensau", sagte die 45-Jährige dem Magazin "Der Spiegel" auf die Frage, ob sie die Show als Moderatorin übernehmen wolle. Außerdem leide sie noch immer unter einer anderen Nachfolge und habe ein "Late-Night-Trauma", seit sie 2004 bei Sat.1 die Nachfolge von Harald Schmidt für 78 Sendungen angetreten habe.

Nachdem der Favorit Hape Kerkeling vor zwei Wochen live in der ZDF-Show absagte, gehörte Engelke neben Barbara Schöneberger oder Markus Lanz zum übriggebliebenen Favoritenkreis. Inzwischen haben aber alle ihr Nein zur Gottschalk-Nachfolge signalisiert. In einer repräsentativen Umfrage der TV-Zeitschrift "Auf einen Blick" zu einer Frau als Nachfolgerin hatte Engelke kürzlich mit 16 Prozent hinter Schöneberger mit 27 Prozent gelegen. Das ZDF wollte sich nicht zu einem Bericht in der "Bild am Sonntag" äußern, wonach sich der Moderator Carsten Spengemann für "Wetten, dass..?" beworben haben soll. Das Management von Spengemann war am Sonntag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Thomas Gottschalk wird "Wetten, dass..?" am 3. Dezember zum letzten Mal moderieren. Das ZDF will sich mit der Klärung der Nachfolge Zeit lassen. Als Grund, die Show aufzugeben, gab Gottschalk den Unfall des Wettkandidaten Samuel Koch vor gut einem Jahr, am 4. Dezember 2010 in Düsseldorf, an. Koch ist seit dem Unfall querschnittsgelähmt. Ab Jänner will Gottschalk eine ARD-Vorabendshow aus Berlin moderieren.

Ebenfalls in einem "Spiegel"-Interview erzählt Gottschalk nun, wie ihm sein Glaube nach dem schockierenden Ereignis vor einem Jahr half. "Auch die negativen Seiten der Wirklichkeit habe ich immer besser bewältigen können, weil ich mein Gottvertrauen habe", sagte der 61-Jährige. "Natürlich stelle ich mir viele Fragen, nachdem ich gesehen habe, wie ein Mensch aus nichtigstem Anlass - um eine Wette zu gewinnen! - aus der Bahn seines Lebens geworfen worden ist."

Beeindruckend sei für ihn die Reaktion des heute 24-jährigen Koch sowie dessen Familie gewesen. "Die haben eine große Frömmigkeit und einen festen Glauben. Schon am Tag nach dem Unfall habe ich in der Frühe mit der Familie im Hotelzimmer ein Vaterunser gebetet. Das hat uns eine gemeinsame Ebene gegeben, ihnen in ihrer Verzweiflung, mir in meiner Ratlosigkeit", sagte der Moderator. "Da war plötzlich eine Nähe da, auch eine Form von Geborgenheit. Später habe ich auch mit Samuel gebetet, als ich ihn besucht habe."
 

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