Strichcode-Wette

"Wetten, dass..?": Fake-Vorwürfe gegen Wettkönigin

26.11.2023

Bei Thomas Gottschalks Abschied von "Wetten, dass..?" sorgte eine irre Wette mit Strichcodes für Wirbel. Viele Zuseher fragen sich: Ging das wirklich mit rechten Dingen zu?

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Ein letztes Mal moderierte Thomas Gottschalk am Samstagabend den ZDF-Klassiker "Wetten, dass..?". In altbewährter Manier bescherte der 73-jährige Showmaster zum Abschied einem Millionenpublikum noch einmal beste Unterhaltung. Neben Stars wie Take That, Cher oder Matthias Schweighöfer sorgten natürlich auch die Wetten für gebannte Blicke auf die TV-Schirme.

216 Wetten nur anhand von Strichcodes

Die Wettkandidaten zeigten, dass es auch nach 40 Jahren "Wetten, dass..?" noch neue, verrückte Ideen gibt. Allen voran die Wettkönigin des Abends: Julia Reichert (30) aus München hatte gewettet, dass sie nur anhand von Strichcodes alle 216 Wetten der bisherigen Wettkönige erkennen kann – inklusive Ort und Datum der jeweiligen Sendung.

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Vielen Zuschauern erging es zunächst wie Reicherts Wett-Patin Cher, die erst gar nicht verstand, wie das überhaupt gehen sollte. Doch sie blieb zuversichtlich, dass die Münchnerin es schafft. Auch Gottschalk meinte ungläubig: "Ich würde nicht einmal mehr die Städte wissen, wo das stattgefunden hat. Geschweige denn das Datum."

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Und so funktionierte die Wette genau: Aus Aufzeichnungen alter "Wetten, dass..?"-Ausgaben wurde digital jede halbe Sekunde eine Durchschnittsfarbe des Bildes ermittelt und mit einem Strich dargestellt. Die vielen Striche aneinandergereiht ergaben einen vielfarbiger Code. Und unglaublicherweise erkannte Reichert tatsächlich nur daran die Wetten!

Wusste Kandidatin die Antwort bereits?

Das kam vielen Zuschauern rätselhaft vor – vor allem beim zweiten Strichcode. Denn da überlegte die Kandidatin länger, was vielen Zuschauern aufgesetzt vorkam. Fast so, als würde Reichert die Antwort schon kennen, aber gespielt länger nachdenken.

Auf Twitter waren die Reaktionen auf die Strichcode-Wette durchwachsen. Während die einen fasziniert waren, meinte andere, die Wettkönigin könnte geschummelt haben.

 

Gottschalk schon einmal getäuscht

Gottschalk wurde nämlich schon einmal bei einer Wette hinters Licht geführt. 1988 hatte der Chefredakeur des Satire-Magazins Titanic Bernd Fritz gewettet, die Farbe von Buntstiften nur am Geschmack zu erkennen. Fritz gelang dies auch – jedoch nicht am Geschmack. Gleich danach gab er zu, einfach unter der geschlossenen Brille hervorgelugt und so die Farben erkannt zu haben.

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