Im Kampf gegen Krebs

Bosbach: Deswegen gibt er nicht auf

04.06.2014

Mit dem Kanzerlin-SMS bescherte er "Wer wird Millionär?" Einschaltquoten wie "Tatort".

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© Getty Images
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Mit seiner intelligenten, fröhlichen und witzigen Art hatte der CDU-Politiker Wolfang Bosbach bei der Promi-Folge von "Wer Wird Millionär?" ohenhin schon die Publikumssympathien auf seiner Seite. Als er dann aber auch noch bei einer DDR-Frage völlig ungeniert seine Parteikollegin Angela Merkel anrief - sie hob nur leider nicht ab -, flogen ihm die Herzen nur so zu.

Nichts war einstudiert
Viele denken nun, dass es sich dabei um einen geschickten PR-Gag für die Kanzlerin handelte. Doch Bosbach dementiert das gegenüber der Bild vehement: „Einen Auftritt bei ‚Wer wird Millionär?‘ kann man nicht proben, denn es kommen mit Sicherheit nicht die Fragen, auf die man hofft. Im Übrigen bin ich mir gar nicht sicher, ob die Kanzlerin von meiner Idee begeistert war. Sie konnte ja noch nicht einmal ahnen, warum ich sie noch so spät am Abend anrufe.“

Froher Mensch, schlimmes Schicksal
Ob nun geprobt oder nicht, seitdem ist Bosbach Gesprächsthema Nummer eins und es wäre schön, wenn es nur die Frohnatur des Rechtsanwalts wäre, die Stoff für neue Gespräche liefert, doch dem ist leider nicht so, denn hinter dem strahlenden Lächeln des 61-Jährigen verbirgt sich ein ganz schlimmes Geheimnis. Wolfgang Bosbach leidet seit mehreren Jahren schon an Krebs. Die Chancen auf eine Heilung stehen schlecht. Für viele wäre ein solches Schicksal ein Grund zum verzweifeln. Doch nicht so Wolfgang Bosbach.

Halt in Arbeit und Familie
„Ich versuche, aus einer schwierigen Situation das Beste zu machen – und nicht jeden Tag an meine Erkrankung zu denken", so der Politiker. Kraft gibt ihm dabei vor allem der Spaß an seiner Arbeit und nicht zuletzt der Halt seiner Familie, bestehend aus seiner Frau Caroline und seine drei Töchter im Alter zwischen 24 und 18 Jahren. Bosbach gelingt sogar, woran viele im Endeffekt doch scheitern, nämlich seiner Krankheit sogar etwas Positives abzugewinnen. "Ich bin heute viel gelassener als früher und kann mich nur wundern, wie schnell sich andere über Kleinigkeiten aufregen. Dann denke ich immer: ‚Eure Sorgen möchte ich haben.‘ Und die kleinen Dinge des Lebens nehme ich heute viel wichtiger als früher und freue mich auf jeden neuen Tag."

Damit ist Wolfgang Bosbach ein Vorbild für all jene, die ein ähnliches Schicksal teilen.


 
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