Bei "Sing meinen Song"
Xavier Naidoo: Drama um seinen Vater
04.06.2014
Zum ersten Mal sprach der Sänger offen über das schlimme Schicksal seines Vaters.
Als Xavier Naidoo in einer der vergangenen Folgen von "Sing meinen Song" "Amoi seg' ma uns wieder" von Andreas Gabalier anstimmte, rührte er den Volks-Rock'n'Roller und auch so gut wie alle anderen Sänger damit zu Tränen. Das Lied hatte der 29-Jährige für seinen Vater und seine kleine Schwester geschrieben, die beide Selbstmord begingen.
Schlimme Krankheit
Was da noch niemand wusste, auch der sonst so kühl wirkende Naidoo hätte in diesem Moment am liebsten "richtig laut geweint". Denn wie er jetzt gegenüber der Bild gestand, musste auch er als 21-Jähriger den Tod seines Vaters miterleben. Sein aus Südafrika stammender Vater Rausammy Naidoo, zu dem der Musiker laut eigener Aussage ein schwieriges Verhältnis hatte, litt bereits in Xaviers Kindheit an Diabetes und wollte irgendwann einfach keine Therapie mehr, was dazu führte, dass sich sein Zustand über elf Jahre hinweg rapide verschlechterte. Am Ende war er blind und konnte nicht mehr sprechen.
Lieder am Sterbebett
In seiner letzten Nacht war Xavier die ganze Zeit über bei ihm. Wie die Bild berichtet, war Musik schon immer eine Stütze für den später erfolgreichen Sänger gewesen und so sang er seinem sterbenden Vater einfach alle Lieder vor, die ihm einfielen. „Mein Vater hätte glaube ich gerne noch was gesagt, aber er konnte nicht mehr sprechen. Ich habe gedacht, diese Nacht hat alles gut gemacht und ich habe bei der Beerdigung meines Vaters auch nicht weinen müssen. Und ich habe tatsächlich auch nie wieder so ein Gefühl gehabt", so der heute 42-Jährige.
Erst durch das Lied von Gabalier brachen die gesamten Erinnerungen wieder hervor. „Da hab ich nur kurz ein Bild von meinem Vater im Kopf gehabt", so Naidoo. Hoffen wir, dass es trotz aller Traurigkeit auch etwas Heilsames für Andreas Gabalier und Xavier Naidoo hatte.