Gerard Depardieu (58) sehnt sich nach dem Delirium, er wäre gern drei Monate am Stück betrunken.
"Es gibt da eine tiefe Sehnsucht, die meiner Natur absolut entspricht und der ich bisher noch nicht nachgegeben habe. Ich möchte drei Monate lang sturzbetrunken sein. Und dann einfach explodieren", sagte der französische Schauspieler ("Cyrano de Bergerac", "Asterix und Obelix") der Zeitung "Die Zeit".
Depardieu war in der Vergangenheit wiederholt durch Trinkexzesse aufgefallen. Im Jahr 2004 hatte er zugegeben, dass er sich einer Lebertransplantation unterziehen musste.
Er habe als Jugendlicher unter Sprachstörungen und Gefühlsblockaden gelitten. Depardieu, dessen neuer Film "Chanson d'Amour" kommende Woche in Deutschland anläuft, sagte: "Das Theater wurde meine Befreiung. Mit den Worten anderer konnte ich mich besser ausdrücken als mit meinen eigenen."
Seine mangelnde Schulbildung habe ihn in absurde Situationen gebracht. "Ich stand bei den größten Regisseuren auf der Bühne und hatte nur den Wortschatz eines Achtjährigen." Seine einfache Herkunft sieht er auch als Vorteil: "Ich wusste immer, woher ich kam. Wer seine Herkunft nicht vergisst, der kann vielleicht ein Arschloch werden, aber kein Snob."