Jett (16) starb im Jänner - Schlaflose Nächte, Zweifel an Scientology.
Stundenlang fährt er nachts allein durch die Straßen, weil er nicht schlafen kann: Zerbricht John Travolta am tragischen Tod seinen Sohnes Jett? Mit nur 16 Jahren starb der Bub Anfang Jänner durch einen Krampfanfall auf den Bahamas.
Rückzug
"Es ist traurig anzusehen. Tagsüber sieht man
ihn kaum. Früher fuhr er oft mit seinem Sohn in einem Buggy herum. Jetzt ist
es nur John alleine. Er war immer ein Nachtmensch, aber jetzt noch mehr",
erzählt ein erschütterter Nachbar des Hollywood-Stars in der britischen Mail
on Sunday. Denzel Washington, der neben Travolta in The Taking Of
Pelham 123 (der Film wurde 2008 gedreht und ist seit 12. Juni in den
US-Kinos zu sehen) spielte, erzählt: "In
einer Minute ist er in Ordnung, in der nächsten weint er. Er ist so
ein süßer, süßer Mensch."
Seit dem plötzlichen Tod seines Kindes geht John Travolta nicht mehr zur Arbeit: Alle Projekte wurden abgesagt. Der Star (Saturday Night Fever, Grease, Schau mal, wer da spricht, Pulp Fiction) hat sich, bis auf seltene öffentliche Auftritte, vollkommen zurückgezogen.
Der schmerzliche Verlust lässt den 55-Jährigen offenbar auch an seinem Glauben zweifeln: Jett Travolta soll an Autismus gelitten haben. Scientology betrachtet dies allerdings als Schwäche und verbietet die Einnahme von Medikamenten, die den Betroffenen helfen können.
Scientology-Ausstieg?
Nach 34 Jahren soll John nun erstmals
darüber nachdenken, die Sekte zu verlassen. Eine Quelle aus dem Umfeld des
Stars erklärt dazu, der Tod seines Sohnes habe ihn in seinem Glauben tief
erschüttert. Er kann seiner Kirche nicht verzeihen, dass sie Jett nicht
helfen konnten.
Doch so einfach ist ein Ausstieg aus der umstrittenen Sekte nicht. Prominente Mitglieder und deren großzügige Spenden gelten als wichtige Stützen von Scientology. Um unangenehme Bekenntnisse enttäuschter Ex-Scientologen über ihre Praktiken vorzubeugen, werden Akten mit deren intimsten Geheimnissen geführt. John Travolta drohen im Falle eines Ausstiegs und öffentlicher Kritik an der Kirche peinliche Enthüllungen über sein Privatleben, etwa über die Frage ob er in der Vergangenheit tatsächlich homosexuelle Beziehungen unterhalten hat.