Astronomischer Frühling: Am 20. März um 6.14 Uhr beginnt der Frühling am Kalender.
Der Lenz ist da: Am 20. März beginnt der Frühling. Die Astronomen orientieren sich nicht am Wetter, sondern an der Rotationsachse der Erde und am Stand der Sonne. Exakt um 6.14 Uhr Mitteleuropäischer Zeit schneidet die Sonne auf ihrer scheinbaren Bahn den Himmelsäquator. Zum Frühlingsanfang geht unser Zentralgestirn genau im Osten auf, steht mittags im Süden und geht exakt im Westen unter - Tag und Nacht sind gleich lang. Der Frühling endet am 21. Juni, der Sommersonnenwende. An diesem Tag ist es genau 16 Stunden hell (längster Tag des Jahres) und acht Stunden dunkel (kürzeste Nacht des Jahres).
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Ein violetter Farbtupfer für Ihr Zuhause! Brauchen einen hellen, möglichst kühlen Platz. Erde feucht halten!
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Tulpen gibt es in vielen bunten Farben. Toll als Schnittblumen, aber auch im Topf.
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Strahlend Gelb! Narzissen sehen aus wie die Sonne. Sie brauchen einen kühlen Standort und müssen regelmäßig gegossen werden.
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Hyazinthen duften nach Frühling und sehen mit ihren knalligen Blüten auch ganz danach aus. Heller bis halbschattiger, kühler Standort, mäßig gießen.
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Schneeglöckchen sind echte Frühlingsboten. Schneeglöcken am besten in der freien Natur bewundern.
Frühlingserwachen
Das wohl älteste deutsche Wort für Frühling ist die Bezeichnung Lenz (vom althochdeutschen "lenzo"). Sie bedeutet so viel wie "die Zeit, in der lange Tage sind" oder "die Zeit, in der die Tage länger werden". Auch im heutigen Sprachgebrauch hat das Frühlingshafte seinen festen Platz: Frühlingserwachen, zweiter Frühling, Frühlingsgefühle.
Frühlingsblumen
Mit den längeren Tagen lässt die Sonne hoffentlich bald ihre ersten warmen Strahlen spüren und gibt der Natur eine Chance, sich zu regen: Auch wenn Eis und Schnee noch nicht ganz gegangen sind, zeigt sich als erster Bote das Schneeglöckchen. Andere Frühblüher wie Krokus, Tulpe, Frühlingsknotenblume, Märzenbecher und Narzisse - auch als Osterglocke bekannt - folgen. Danach erfreuen sich die Menschen an Flieder, Maiglöckchen und Pfingstrosen.
Was heute der Wettermann bzw. Wetterfrau für die Fernsehgemeinde, das waren einst die mehr oder weniger poetischen Anweisungen aus dem Bauernkalender. 1771 ist zu lesen: "Im Märzen reinige des Gartens Grund und Erden, die Zwiebel kann auch jetzt gesät werden."
Hoffentlich nicht in Verbindung mit der Zwiebel ist jener Spruch zu sehen: "Wenn im März viel Winde wehen, wird der Maien warm und schön." Man bleibt aber beim Thema: "Wer will dicke Bohnen essen, darf die Märzsaat nicht vergessen." - und (folgerichtig?): "Wenns donnert in den März hinein, wird's eine gute Ernte sein."
Frühlingsgefühle
Aber was wäre der Frühling für uns Menschen ohne die entsprechenden "Gefühle"? Es wird heftig geflirtet und die sexuelle Erregbarkeit steigt immens an. Evolutionsbiologen sehen darin ein Überbleibsel des geschlechtlichen Jahreszyklus, wie wir ihn bei vielen Tierarten finden: Im Frühjahr werden die Umweltbedingungen nach Ende der Frostperiode für Fortpflanzung und Jungenaufzucht günstig. Der Melatoninspiegel im Blut sinkt, die Geschlechtsorgane treten wieder in Funktion, die Zeit der Paarung und des Brütens beginnt.