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Asthma häufigste chronische Erkrankung

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42.000 Betroffene in Österreich. Zusammenhang mit Allergien nachgewiesen.

In Österreich ist Asthma die häufigste chronische Erkrankung der Zwei- bis Sechsjährigen. Insgesamt leiden in dieser Altersgruppe rund 42.000 Kinder daran. In der Gesamtbevölkerung sind es sieben Prozent oder rund 500.000 Menschen. Darauf verwies am Montag die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) aus Anlass des bevorstehenden Welt-Asthma-Tages (7. Mai).

Allergien
Auslöser der chronischen Lungenerkrankung sind oftmalige Infekte, gefolgt von Allergien. Der Zusammenhang mit Allergien ist wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen. Expertenschätzungen zufolge sind in Österreich derzeit rund 20 Prozent der Bevölkerung (1,6 Millionen Menschen) von Allergien betroffen. Weltweit leiden 300 bis 500 Millionen Menschen an allergischem Schnupfen, davon 200 Millionen zusätzlich an allergischem Asthma.

250.000 Tote jährlich
250.000 Menschen sterben jährlich an Asthma, hieß es in einer Aussendung der ÖGP. Die Erkrankung wird durch bestimmte Auslöser (z. B. Allergene, Passivrauch, Umweltverschmutzung, Infekte) manifest und ist durch eine Entzündung und Verengung der Atemwege gekennzeichnet. Das Ausmaß dieser Verengung kann sich über kurze Zeit spontan oder als Folge gezielter Behandlung verändern.

Immer mehr Asthma-Kinder
Rund zehn Prozent der Kinder im Volksschulalter in Österreich leiden an Asthma, bei den Erwachsenen sind es etwa fünf Prozent. In den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl asthmatischer Schulkinder laut Vergleichsstudien um rund 16 Prozent, in der Altersgruppe der Zwölf- bis 14-Jährigen gar um 32 Prozent erhöht.

Diagnose und Therapie
Fritz Horak, Leiter des ÖGP-Arbeitskreises „Allergie und Inflammation“ und Ärztlicher Leiter im Allergiezentrum Wien West: „Von besonderer Bedeutung sind die frühzeitige Diagnose und Therapie, um Beschwerden gering zu halten und die Lungenfunktion zu optimieren. Ziel ist, dass die betroffenen Kinder keine oder kaum Beschwerden und damit keine oder kaum Einschränkungen im Alltag haben.“

Allergie und Asthma
Besondere ärztliche Herausforderungen beim kindlichen Asthma – so der Experte – seien die schwierige Diagnose aufgrund unspezifischer Symptome (Husten) und der eingeschränkten Untersuchungsmöglichkeit (Lungenfunktionsmessung), die Tatsache, dass die Beschwerden oft belastungsabhängig sind (Sport) und die Wichtigkeit einer altersgemäßen Therapie (unterschiedliche Inhalationsgeräte, Motivation junger Kinder. Studien aus der jüngeren Vergangenheit hätten klar nachgewiesen, dass Kleinkinder, die im ersten Lebensjahr an einer Nahrungsmittelallergie leiden, später ein vierfach höheres Risiko für Asthma hätten.

Allergenenvermeidung
Darüber hinaus: Kinder, die in den ersten drei Lebensjahren auf ganzjährige Allergene wie Hausstaubmilben oder Tierhaare sensibel reagieren und in dieser frühen Kindheit einer erhöhten Allergenexposition ausgesetzt sind, haben im späten Kindesalter häufig eine schlechtere Lungenfunktion. Horak: „In solchen Fällen ist daher die Allergenvermeidung dringen geboten. Das bedeutet Milben-reduzierende Maßnahmen, Reduktion der Passivrauchbelastung zuhause, aber möglicherweise auch, sich beispielsweise von Haustieren zu trennen, wenn die Kinder allergisch auf Tierhaare reagieren.“
 

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