Wann ist der Blutdruck zu hoch und wie kann man ihn am besten senken?
Weltweit sind rund eine Milliarde Menschen von der Volkskrankheit Bluthochdruck betroffen. In Österreich hat jeder Dritte zu hohe Blutdruckwerte - und damit ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall . Eine Studie zeigt: Sport, Gewichtsabnahme und Verzicht auf Nikotin senken erhöhte Blutdruckwerte. Bereits 14 Tage nach Beginn des Ausdauertrainings nimmt der Druck in den Gefäßen ab.
Wann ist der Blutdruck zu hoch?
Erst wenn die Blutdruckwerte eines Patienten oder einer Patientin wiederholt bei 135/85 mmHg oder darüber liegen, spricht man von einer arteriellen Hypertonie. Um eine arterielle Hypertonie zu diagnostizieren, genügt es nicht, den Blutdruck einmal zu bestimmen. Dazu müssen mehrere Messungen durchgeführt werden, am besten zu unterschiedlichen Tageszeiten
Symptome erkennen
Bluthochdruck verursacht oft über einen langen Zeitraum kaum Symptome, darum ist er auch schwer zu erkennen. Erste Anzeichen können sein: Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Nasenbluten, Kurzatmigkeit, rote Gesichtsfarbe, Sehstörungen oder Übelkeit. Vorsicht! Langfristig erhöhte Blutdruckwerte können Organe schädigen.
Blutdruck richtig messen
Der Blutdruck sollte immer zur selben Tageszeit gemessen werden. Denn ansonsten könnten die üblichen Blutdruckschwankungen im Tagesverlauf die Werte verfälschen. Wichtig ist auch, dass die Manschette des Messgeräts sich auf Höhe des Herzens befindet. Wenn der Oberarm oder das Handgelenk mit der Manschette zu tief gehalten wird, sind die angezeigten Werte überhöht. Ebenfalls zu hoch fallen die Werte aus, wenn der Patient sich vor der Messung nicht ein paar Minuten hinsetzt und zur Ruhe kommt. Personen mit einem zu hohen Blutdruck wird eine regelmäßige Selbstkontrolle empfohlen.
Vorbeugen
Wie bei allen Erkrankungen gibt es auch bei Bluthochdruck einen Zusammenhang zu Lebensstil und Lebensweise. Übergewicht, Nikotin, Bewegungsmangel, Stress sind die größten Risikofaktoren.
Täglich ausreichend Bewegung, fettarme und salzarme Ernährung können schützen. Industriell hergestellte Nahrungsmittel, Halbfertigprodukte und auch Brot sind beispielsweise echte "Salzfässer", welche den Druck in die Höhe treiben und sogar die Medikamente nicht mehr wirken lassen. Statt fünf bis sechs Gramm Salz pro Tag (ein Teelöffel) nehmen die Menschen derzeit schon neun bis zwölf Gramm zu sich. Laut Schätzungen könnte die Reduktion der Salzmenge um die Hälfte schon pro Jahr 2,5 Millionen Todesfälle weltweit verhindern. An den Folgen der Hypertonie sterben jährlich mehr als sieben Millionen Menschen.
Diese Pflanzen senken den Blutdruck
Brennnessel
Entwässernd. Brennnessel wirkt harntreibend, beseitigt Ödeme und senkt so den Blutdruck. Am besten als Kur: Saft oder Tee
Knoblauch
Blutverdünnend. Knoblauch regt Blutzellen zur Herstellung eines Botenstoffs an, der die Blutgefäße entspannt: Fertigpräparate.
Melisse
Beruhigend. Pflanzenstoffe in den Blättern der Melisse wirken gefäßerweiternd, entspannend und blutdrucksenkend. Tee, Tinktur.
Weißdorn
Herzstärkend. Procyanidine beeinflussen die Herztätigkeit. Weißdorn-Präparate zeigen gute Erfolge: Tee, Tropfen, Dragees.
Mistel
Ausgleichend. Flavonoide, Lignane und Phenylpropane senken zu hohen und heben zu niedrigen Blutdruck an. Tee oder Tinktur.