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Burger King setzt jetzt auf Salate

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Fast-Food-Restaurants in den USA sollen umgestaltet werden.

Mit neuen Salaten und frisch zubereiteten Fruchtsäften will Burger King mehr Kunden in seine Restaurants in den USA locken. Insgesamt zehn neue Gerichte stehen ab Montag bei Burger King auf der Speisekarte, wie Nordamerika-Chef Steve Wiborg in der Zeitung "USA Today" ankündigte. Zudem sollen die mehr als 3.500 Restaurants in den kommenden drei Jahren nach und nach umgestaltet und so gemütlicher werden. "Es ist die größte Umstellung in der Geschichte des Unternehmens", sagte Wiborg, "die größte Investition innerhalb eines Jahres".

Zurückgefallen
Burger King ist seit langem der ewige Zweite nach McDonald's und fiel im vergangenen Jahr laut Marktforschungsinstitut Technomic auf dem deutschen Markt sogar auf Platz drei hinter Wendy's zurück. Ende 2010 hatte der Investor 3G Capital den Whopper-Brater für vier Milliarden Dollar (2,99 Mrd. Euro) übernommen. Nordamerika-Chef Wiborg, der als 16-Jähriger bei Burger King hinter der Theke begann und zu einem der größten Franchise-Nehmer aufstieg, sagte der "USA Today", Ziel der Umstellung sei es, "die Nummer eins zu werden". Um das zu erreichen, "habe ich mich anheuern lassen".

Gesündere Mahlzeiten
Daher werde auch die Werbekampagne für das gesündere und mehr auf kleine Mahlzeiten setzende Speisenangebot die "größte in der Unternehmensgeschichte" werden, wie der stellvertretende Marketingchef Alex Macedo in der Zeitung ankündigte. Burger King nahm dafür Fußballstar David Beckham, Talkshow-Moderator Jay Leno und die Sängerin Mary J. Blige unter Vertrag. 40 Lastwagen sollen quer durchs Land fahren und die neuen Produkte bei Veranstaltungen unters Volk bringen.

Neue Einrichtung
In den Restaurants sollen die Angebotstafeln künftig digital die Speisen anpreisen, die Stühle - bisher im Boden verschraubt - sollen verrückbar und weicher gepolstert sein, das Licht gedämpfter. Mehr als 1.000 Läden in den USA will Burger King in diesem Jahr umbauen, weitere 2.500 sollen in den kommenden zwei Jahren folgen. "Am liebsten würde ich mit den Fingern schnippen und alles binnen eines Jahres verändern", sagte Wiborg.

Der Grund vieler Kunden für den Burger-King-Besuch - der Whopper - bleibt. Er bekommt aber statt zwei dünnen Käsescheiben eine dicke, wie "USA Today" verriet. Salat und Tomaten sollen künftig im Restaurant per Hand geschnitten statt fertig zubereitet zugeliefert werden.

Image aufpolieren
Branchenexperten äußerten sich gegenüber der Zeitung skeptisch, ob Burger King sein angestaubtes Image tatsächlich ändern kann. Der ehemalige Chef der Fastfood-Kette, Brad Blum, sagte, Burger King versuche zu viel auf einmal. Statt McDonald's nachzueifern, sollte die Kette sich lieber darauf besinnen, wofür sie stehe und was sie von anderen unterscheide. Technomic-Chef Ron Paul sagte, Burger King solle sich lieber auf den Whopper konzentrieren - darin stecke mehr als im Big Mac.

Auch Jeff Davis vom Marktforschungsinstitut Sandelman sagte, die Kette biete in der Wahrnehmung der Kunden nicht gerade gesunde Sachen und eine einladende Atmosphäre. Das versuche sie nun zu ändern - allerdings mehr als ein Jahrzehnt nach McDonald's. Burger King betreibt in 75 Ländern rund 12.000 Restaurants. Fast 700 sind es in Deutschland.
 

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