Wer Carsharing machen möchte, gerät leider oft an den Rand der Verzweiflung.
Wien. In Wien gilt beim Carsharing das Unternehmen Zipcar (vormals Denzel) als „Platzhirsch“ und wird auch massiv von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) unterstützt – auch finanziell. Doch bisher hat Zipcar erst knapp 90 Autos in Wien – die Hälfte davon steht auf öffentlichem Grund in Straßen, die anderen Autos parken auf privaten Stellplätzen (etwa Garagen). Nicht nur, dass man mühsam zu den Standorten fahren muss, sondern es ist nicht einmal sicher, ob das Fahrzeug kurzfristig verfügbar ist. Man muss es übrigens zuvor im Internet reservieren.
Mühsame Anmeldung
Aber es fängt schon bei der nervenaufreibenden Anmeldung an, wie ein ÖSTERREICH-Test ergeben hat. In Wien gibt es von Carsharing.at (Zipcar) nicht einmal ein Büro, in dem man sich informieren könnte. Man wird an die ÖBB verwiesen – sofern man ÖBB-Vorteilscard-Besitzer ist. Dich dort kennt man sich auch nicht aus.
Na gut, man kann sich online anmelden, muss aber Tage darauf warten, bis endlich die Karte zugesandt wird. Doch die kann vorerst nicht genutzt werden, weil der Pin-Code extra zugeschickt wird.
Nicht günstig
Zu den Kosten: Der Jahresbetrag liegt im Standard-Tarif bei 60 Euro. Je nach Auto kostet die Stunde zwischen 1,40 bis 4 Euro und pro Kilometer werden noch einmal 39 bis 88 Cent verlangt.
Ein Beispiel: Ein Tagesausflug (elf Stunden, 150 km) mit einem Kombi von Wien nach Rust und retour kostet sage und schreibe 102,85 Euro.(mic, kun)