"Einkaufserlebnis"

Christbaum im Wald selbst aussuchen

10.12.2013

Steirische Christbäume werden 2013 gerne selbst im Wald ausgesucht

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Im 200-Jahr-Jubiläum des österreichischen Christbaums ist heimische Ware gefragter denn je: "97 Prozent der Steirer legen Wert darauf, dass er aus Österreich stammt", sagte Franz Titschenbacher von der Landwirtschaftskammer Steiermark am Montag in Graz. Einer GfK-Studie zufolge ist die Nordmanntanne mit 57 Prozent der beliebteste Baum der Österreicher, gefolgt von anderen Tannenarten.

Heimisch
So patriotisch wie die Steirer sind aber nicht alle Österreicher: Laut der Studie aus dem vergangenen Winter mit 513 befragten Personen kaufen 84 Prozent einen heimischen Christbaum. "Dabei achten die Kunden vor allem auf Aussehen, Haltbarkeit und Frische", so Titschenbacher.

Preis ist wichtig
Der Preis ist für 57 Prozent der befragten Österreicher kaufentscheidend. Dieser könne laut Martina Lienhart, Obfrau der steirischen Christbaumbauern, in Salzburg oder Wien deutlich höher sein als in der Steiermark: "Bei uns ist der Laufmeter je nach Qualität um rund 20 Euro zu haben, anderswo sind es nicht selten 35 Euro oder mehr."

Einkaufserlebnis
Die Expertin sprach auch von einem Trend zum "Einkaufserlebnis" in der laufenden Adventzeit: Wegen des schönen Wetters kämen viele Käufer selbst in die Christbaumwälder und suchten sich teilweise nach stundenlangen Spaziergängen ihren Baum aus. Diese werden markiert und nach Wunsch passend zu den Mondphasen oder erst kurz vor Weihnachten geschnitten: "Manche kommen auch selbst mit der Säge", so Lienhart. Mit 49 Prozent kauft der Großteil der Österreicher am Christbaumstand, 2005 waren es der Studie zufolge erst 38 Prozent gewesen.

Nordmanntanne
Die Nordmanntanne ist seit Jahren wegen seiner weichen Nadeln der beliebteste Christbaum in den heimischen Wohnzimmern, gefolgt von anderen Tannen wie etwa der Koreatanne oder der Korktanne. Acht Prozent der Österreicher haben im Vorjahr eine Waldfichte geschmückt, immerhin noch zwei Prozent eine Blaufichte. Die Fichte gilt als die günstigere Alternative zur Tanne, verliert aber früher ihre Nadeln.

35 Prozent der 2012 verkauften Christbäume waren eineinhalb bis zwei Meter hoch. 29 Prozent setzen auf einen etwas kleineren Baum mit einem bis eineinhalb Metern. Jeweils nur vier Prozent der Weihnachtsbäume waren vergangenes Jahr unter einem halben Meter bzw. größer als zwei Meter. Die Qualität 2013 sei laut Lienhart trotz der Trockenheit im Sommer gut. Bis zur Ernte eines Baumes vergehen zehn bis 14 Jahre, wobei die Bauern bis zu zehn Mal pro Jahr "am Baum" sind: "Etwa wenn wir mähen, korrigieren oder auch düngen."
 

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