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Jeder 5. Arbeitnehmer psychisch krank

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OECD: Bis zu 70 Prozent gehen trotzdem einem Beruf nach.

In Industrieländern wie Großbritannien oder den USA leidet jeder fünfte Arbeitnehmer unter psychischen Erkrankungen. Drei Viertel der Betroffenen geben laut einem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) an, dass dieser Zustand ihre Produktivität und das Arbeitsklima beeinträchtigt. In den zehn untersuchten Ländern, darunter Österreich und die Schweiz, gehen 55 bis 70 Prozent der psychisch Kranken trotzdem einem Beruf nach.

Arbeitslosigkeit droht
Die Beschäftigungsquote liegt allerdings zehn bis 15 Prozentpunkte unter der von Menschen ohne Erkrankung. Die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden, ist bei psychisch Kranken, die oft unter Depressionen oder Angstzuständen leiden, doppelt so hoch wie bei gesunden Menschen. Die Autoren des Berichts kritisieren, dass die Gesundheitssysteme vieler Länder vor allem darauf ausgerichtet sind, Menschen mit schweren Störungen wie Schizophrenie zu behandeln. Eine stärkere Ausrichtung der Medizin auf schwächer ausgeprägte Krankheiten würde die Arbeitschancen der Betroffenen erheblich verbessern, heißt es weiter.

Österreich liegt bei der Beschäftigungsquote von psychisch Kranken mit unter 60 Prozent an letzter Stelle der untersuchten Staaten, noch hinter Großbritannien. Spitzenreiter mit deutlich über 70 Prozent ist die Schweiz. In der Statistik der beschäftigungslosen psychisch Kranken belegt Österreich den zweiten Platz hinter Belgien, das allerdings generell eine wesentlich höhere Arbeitslosenquote hat.
 

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