Mit High Heels und Cocktailkleid sind Sie im Zuschauerrang fehl am Platz.
Im EM-Jahr geht modisch nichts ohne den Ball. Die Kollektionen sämtlicher Kreativer zeigen: Das Ball-Fieber hat nicht zuletzt auch die Modewelt in Beschlag genommen. "Das Publikum beim Fußball ist extrem gemischt", sagte Mode- und Trendberaterin Irmie Schüch-Schamburek. Je nachdem welcher Gruppe man angehöre, richte sich auch die passende Kleidung. Der Trainingsanzug in der VIP-Lounge wäre ein absoluter Fauxpas, während
Nogo: Trainingsanzug in der VIP-Lounge
"Am Sportplatz gibt
es Überschneidungen aller sozialer Klassen. Und jede dieser Gruppen hat
einen eigenen Dresscode", erklärte Schüch-Schamburek. Zu einer
Einladung in die VIP-Lounge mit Hotpants oder Trainingsanzug aufzutauchen,
wäre unpassend. Highheels und Cocktailkleid im Zuschauerrang sind aber
auch absolut fehl am Platz. Es komme immer darauf an, welcher Gruppe man
angehöre.
Nogo: XXL-Shirt für Frauen
Auf XXL-Trikots sollte die
Damenwelt generell verzichten. "Das 0815-Fanshirt ist eher nichts für
Frauen, außer man ist in einer Gruppe, wo man sich solidarisch zeigen will",
sagte die Modeberaterin. Ganz stark am Fußballplatz sei die Dominanz der
Marken, die mit "Must haves" in Verbindung gebracht werden. "Puma
und Adidas haben sexy Leiberl mit coolen Drucken", sagte
Schüch-Schamburek. Gehört man einer lockeren Gruppe an, die nicht an
Markenprestige gebunden ist, so kann man auch auf den Grabbeltischen der
großen Textilketten - zwar weniger exklusiv, dafür aber weit günstiger - "kesse
Leiberl finden", so die Modeexpertin. Positiv auffallen könne man mit
Modellen, die über das Gewöhnliche hinausgehen. Shirts mit ironischen
Grafiken oder besonderen Schnitten fallen auf.
Accessoires in Mannschaftsfarben
Zur EM gibt es auch eine
Vielfalt an Accessoires. "Von Pulswärmern über diverse Umhängetaschen
in Mannschaftsfarben oder mit Logos bis hin zu patriotischen Emblemen, mit
denen man demonstriert 'Ich bin für Österreich', gibt es gute Möglichkeiten,
sich in Szene zu setzen", sagte die Trendberaterin. Außerdem könne man
damit dem Farb-und Klubzwang ein Schnippchen schlagen. Wichtig sei laut
Expertin, dass das, was man trägt, authentisch ist.
Knowhow ist schick
Es wäre ein absoluter Fauxpas, sich als
Anti-Fußballanhängerin mit Mannschaftssymbolen zu überhäufen und
gleichzeitig aber nicht die mindeste Frage zum Thema beantworten zu können. "Das
wäre nicht stimmig, das passt einfach nicht."