Vatikan-Zeitung:
"Der Papst trägt Christus, nicht Prada"
30.06.2008
Benedikts rote Schuhe wurden nicht im Mailänder Modehaus Prada entworfen.
Der Teufel mag ja Prada tragen, der Papst tut es jedenfalls nicht. Entgegen anderslautenden Berichten hat das Mailänder Modehaus die leuchtend roten Slipper, die Papst Benedikt XVI. trägt, nicht entworfen, wie die Vatikan-Zeitung "L'Osservatore Romano" schrieb.
(C)AP
Zu bescheiden für Prada
Die Zuordnung sei
offensichtlich falsch. Die Gerüchte passten nicht zu "dem
einfachen Mann", der den Gläubigen am Tag seiner Wahl zum
Kirchenoberhaupt "die Ärmel eines bescheidenen schwarzen Pullovers"
gezeigt habe.
Papst kramt in mittelalterlichen Kleidern
Benedikts Sinn für
Mode hat in der Vergangenheit häufiger für Aufsehen gesorgt. Vor drei Jahren
erschien er zur Adventszeit bei einer Audienz auf dem Petersplatz in einer
pelzbesetzten Mütze, die an den Weihnachtsmann erinnerte. Die Kopfbedeckung
mit der Bezeichnung "camauro" ging jedoch auf das Mittelalter
zurück, wie sich herausstellte.
(C)AP
Nur Mode mit päpstlicher Tradition
Zu anderer
Gelegenheit trug Benedikt einen prächtigen roten Samtumhang mit
Hermelinbesatz - ein weiteres traditionelles päpstliches Kleidungsstück, das
lange in Vergessenheit geraten war.
Der Papst trägt Christus
Das Interesse des Papstes an
Kleidung habe nichts mit Mode zu tun, schrieb der "Osservatore Romano",
sondern mit der Liturgie und deren Symbolen. "Der Papst trägt deshalb
nicht Prada, sondern Christus."