EHEC-Erreger

78 Prozent wollen auf Gurken verzichten

30.05.2011

Großteil glaubt an bedenkenlosen Verzehr von heimischem Gemüse.

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Die Todesfälle und Erkrankungen durch EHEC-Keime in spanischem Gemüse haben die österreichische Bevölkerung massiv verunsichert: 78 Prozent wollen laut einer Oekonsult-Umfrage auf den Verzehr von Gurken, Paradeisern und Melanzani vorerst verzichten. 92 Prozent der 813 Befragten sind besorgt und verfolgen Medienberichte über das Thema mit großem Interesse und Aufmerksamkeit. Gut schnitten die heimische Landwirtschaft und die Gesundheitsbehörden ab, denen viel Glaubwürdigkeit entgegengebracht wird.

Produkte aus Österreich

91 Prozent vertrauen in die Ämter und Lebensmittelkontrollen, 89 Prozent lobten die Information des Gesundheitsministeriums als rasch und überzeugend. Für das Argument einer höheren Qualität von frischen Produkten aus Österreich zeigten sich die Befragten sehr empfänglich: 95 Prozent glauben, dass man heimisches Gemüse bedenkenlos verzehren kann. Beim Einkauf achten 76 Prozent daher in allererster Linie auf das Herkunftsland und 92 Prozent ziehen die Lehre "Kauft Lebensmittel aus österreichischer Produktion!". Gütesiegel sind nur mehr für 17 Prozent das Wichtigste, 79 Prozent orten einen nachhaltigen Schaden des Bio-Images.

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Skeptisch
Gut die Hälfte (55 Prozent) ist sich unsicher, welche Gemüsesorten unbesorgt gegessen werden können. Skeptisch sind die Österreicher auch punkto Fast Food: 61 Prozent sind beunruhigt, weil die Herkunft von Tomate und Salat in Burgern und Kebabs nicht nachvollzogen werden kann.

Kein Ende in Sicht
77 Prozent sind verunsichert, weil kein Ende der EHEC-Fälle in Sicht ist. 76 Prozent geht es ebenso, da die Herkunft der mit dem Darmkeim verunreinigten Gurken noch nicht endgültig geklärt ist. Trotz dieser Ungewissheit äußerten sich 17 Prozent gegen eine Unschuldsvermutung für die spanischen Gemüseproduzenten. 63 Prozent befürworteten eine Informationsoffensive über die Qualitätsaspekte der österreichischen Landwirtschaft zum Schutz der heimischen Bauern.

Durchgeführt wurde die Umfrage von 27. bis 29. Mai via Pocket-PC und internetfähigen Mobiltelefonen. Teilgenommen hat die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren.

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