Schlank bleiben: Die fette Gans nur in Kombination mit adäquatem Sportprogramm.
Eine knusprig gebratene Martini-Gans mit Rotkraut und Knödel kann schwer ins Gewicht fallen. Mit der Speise wird die fette Jahreszeit eingeläutet. Bis ins neue Jahr können die Österreicher mit kulinarischen Köstlichkeiten wie Sturm, Gans, Kekse und Weihnachtsbraten leicht ein Bäuchlein ansetzen. Abhilfe schafft nur der Verzicht oder ein gutes Sportprogramm, wie der Wiener Ernährungsmediziner Christian Matthai rät. Denn die Gans samt Beilagen bringt es nämlich durchschnittlich auf stolze 1.000 Kilokalorien.
Sport muss sein!
"Betrachtet man den kalorischen Marschplan durch die zweite Jahreshälfte, so sollte man sich parallel dazu jedenfalls ein adäquates Sportprogramm zurechtlegen oder versuchen, durch kulinarische Alternativen den Schaden zu begrenzen", erklärte Matthai. "Was bedeutet, dass wir am Tag des Festmahles zumindest 60 Minuten intensiven Ausdauersport betreiben sollten." Um eine negative Kalorienbilanz aufzuweisen, müssen mindestens 600 Kalorien extra verbrannt werden, da ein Gansl-Essen über 1.000 Kalorien liefern kann. Besonders fett ist die Haut Geflügels.
Fastentag einlegen
Wer die Einladung zu einem fünfgängigen Gansl-Menü nicht ausschlagen will, kann darüber nachdenken, sowohl vor dem Schlemmertag als auch danach einen Fastentag einzulegen, um Kalorien einzusparen. Besser wäre es jedoch, nur bei einem Gericht zu bleiben und nicht das ganze Menü zu verspeisen. Der Mediziner: "Die Summe aus mehreren Gängen fällt weitaus mehr ins Gewicht als ein Gang alleine."
Fettpölsterchen
Wer dazu noch ein Gläschen Wein konsumiert, muss durch die Kombination von Fett und Alkohol mit schweren Folgen für die Figur rechnen. "Der Alkohol löst einen Teufelkreis aus", erklärte der Ernährungsarzt. Der Alkohol aktiviert das Enzym Aromatase und führt so zur Umwandlung von männlichen Hormonen in das weibliche Östrogen. Das wiederum verursacht einen Aufbau der Fettpölsterchen. Der Teufelskreis schließt sich, indem durch den Konsum von Alkohol in weiterer Folge der Blutzuckerspiegel abgesenkt wird. Heißhunger ist die Folge.
Leichte Alternative
Menschen, die sich das ganze Jahr über kalorienreduziert und gesund ernähren, könnten die "fetten Monate" teuer zu stehen kommen. Bei ihnen kann sich ein Ausrutscher im Kalorien-Parcours doppelt niederschlagen. "Wer fettes Essen nicht gewöhnt ist, verträgt es auch schlechter. Ihnen fehlt sozusagen das Training für das Enzymsystem", so Matthai. Wer bei der Gans lieber auf ein Ersatzmenü setzen will, wäre der magere Truthahn eine Alternative. "Aber bitte lassen Sie buttrige Saucen weg und verspeisen Sie statt gehaltvollen Speckknödeln lieber ein herrliches, gesundes Sauerkraut."
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Am besten, Sie stillen den Appetit mit kleinen, kalorienarmen Snacks wie Obst oder Joghurt, und zwar bevor der Hunger zu groß wird. Denn wenn der Magen knurrt, greifen wir eher zu Schokolade oder anderen fettigen Snacks.
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Wer ständig Heißhunger verspürt, sollte sein Essverhalten genauer beobachten. Ständige Diäten können die Lust auf Süßes und Fettiges erst recht fördern.
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Besonders Vollkornprodukte machen lange satt. Ersetzen Sie Weißbrot durch frisches Vollkornbrot. Mehrere kleine Mahlzeiten füllen den Magen gleichmäßiger als wenige große. Wer jeden Bissen gut kaut, ist schneller satt.
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Auch scharfe Gerichte bremsen den Hunger. Chili, Tabasco & Co. heizen nicht nur dem Stoffwechsel kräftig ein, man isst dann auch kleinere Portionen.
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Greifen Sie bei Stress sofort zu Schokolade? Versuchen Sie lieber mal zuckerfreien Kaugummi, der entspannt auch und liefert keinen zusätzlichen Kalorien.
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Nach dem Essen kommt er automatisch, dieser unwiderstehliche Hunger auf etwas Süßes. Gönnen Sie sich nach der Hauptmahlzeit ein kleines Dessert, vermeiden Sie aber sehr süße Lebensmittel, die fördern den nächsten Heißhungerschub.
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Putzen Sie sich nach jeder Mahlzeit gründlich die Zähne: Der frische, minzige Geschmack im Mund neutralisiert den Appetit auf Süßes ganz automatisch.