Gesund durch den Herbst
So rüsten Sie sich für die Schnupfenzeit
06.09.2011
Machen Sie Ihre Hausapotheke fit für Herbst und Winter.
Der Urlaub ist vorbei, der Herbst steht vor der Tür und damit auch die Hochsaison für Erkältungen. Wenn es im Hals kratzt oder in der Nase kitzelt, sollte man die passenden Arzneimittel vorrätig haben. Deswegen ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um die Hausapotheke auf Vordermann zu bringen. Welche Mittel gegen Erkältung man immer im Arzneischrank haben sollte, dazu Peter Kanzler, Chefredakteur der "Apotheken Umschau":
Nasenspray und Co.
"Sie sollten vor allem Nasenspray immer vorrätig haben und darauf achten, dass es nur von einem Kranken benutzt wird. Und ganz wichtig: wenden Sie den Spray lediglich dreimal täglich an und höchstens eine Woche lang, sonst droht Abhängigkeit."
Schmerzmittel und Lutschtabletten
Auch folgende Medikamente dürfen in der Hausapotheke nicht fehlen: Empfehlenswert sind Schmerzmittel und - speziell im Herbst und Winter - Lutschtabletten gegen Halsweh. Oft ist der Arzneischrank voll mit angebrochenen Medikamenten. Um da den Überblick zu behalten, sollte man schon beim Einsortieren auf Ordnung achten. Bewahren Sie die Originalverpackung und auch die Beipackzettel auf. Und schreiben Sie bei persönlich verordneten Arzneimitteln den Namen des Familienmitglieds auf die Schachtel. Was viele nicht wissen: Säfte und Tropfen sind nach dem ersten Gebrauch nur eine begrenzte Zeit haltbar. Notieren Sie deshalb gleich nach dem Öffnen, wie lange Sie das Mittel noch einnehmen können.
Auch Hausmittel helfen
Bei einer Erkältung, muss man aber nicht gleich zu Antibiotikum oder Tabletten aus der Apotheke greifen. Zahlreiche Hausmittel, können jetzt Linderung schaffen. Das sind die besten Tricks bei Halsweh, Fieber und Co.:
Halsweh
Bei Schluckbeschwerden hilft gurgeln mit Salbei- oder Kamillentee. Einfach zwei Teelöffel mit einem Viertelliter Wasser aufbrühen, zehn Minuten ziehen lassen und lauwarm gurgeln. Kalte Halswickel hemmen Entzündungen der oberen Atemwege. Ein Tuch in kaltes Wasser tauchen und locker um den Hals legen. Auch mit Topfen und Zwiebel lässt sich Halsweh sehr gut bekämpfen. Zwiebel aufschneiden und in ein Tuch geben. Diesen als Wickel verwenden. Der Topfenwickel ist ein angenehmes Mittel gegen Halsschmerzen. Den Topfen mit einem warmen, feuchten Tuch umschlingen und das so lange oben lassen, wie man es aushält.
Fieber
Essigwickel: Feuchte Wadenwickel leiten durch Verdunstungskälte Hitze aus dem Körper ab und schaffen so einen Temperaturausgleich. Wichtig ist, dass der ganze Körper einschließlich der Füße bei der Behandlung warm bleibt. Und so funktioniert es: kaltes Wasser und Essig zu gleichen Teilen mischen. Geschirrtücher darin tränken, auswringen und um die Waden wickeln. Darum herum je ein Frotteehandtuch schlagen. Die Wickel wechseln, bevor sie kalt werden. Es genügen meist drei Wickelvorgänge, um das Fieber zu senken. Achtung: Nur anwenden wenn die Hände und Füße nicht kalt sind.
Fiebersenkender Tee aus Holunderblüte, Thymiankraut, Linden- und Kamillenblüten helfen auch. Zu gleichen Teilen mischen und mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen lassen.
Infekte der oberen Atemwege
US-Forscher fanden heraus, dass Inhaltsstoffe der Hühnersuppe antibakteriell wirken und Infekte der oberen Atemwege hemmen. Die heiße Suppe erhöht außerdem die Körpertemperatur und lindert Gliederschmerzen.
Das Rezept: ein Suppenhuhn mit Suppengemüse, Lorbeerblättern und Wacholderbeeren in Gemüsebrühe erhitzen und eineinhalb Stunden köcheln lassen. Suppennudeln abkochen, mit klein geschnittenem Hühnerfleisch in der Brühe servieren. Mindestens zwei Teller am Tag essen.
Husten und Bronchitis
Zitronenwickel: Handtuch in reinen, kalten Zitronensaft tauchen, auf die Brust legen mit einem Schal befestigen und bis zwei Stunden einwirken lassen. Falls es zu allergischen Hautausschlägen kommt, sofort beenden.
Topfenwickel: Topfen gleichmäßig auf eine Mullbinde verteilen, um Brust und Rücken wickeln und mit einem Schal befestigen und einige Stunden wirken lassen. Am besten über Nacht.
Kartoffelwickel: Kartoffeln kochen, zerdrücken, in ein Handtuch oder eine Mullbinde wickeln und so heiß wie möglich auf die Brust legen. Mit einem Wollschal umwickeln und etwa eine Stunde einwirken lassen.
Schnupfen
Bei Schnupfen helfen Dampfbäder am besten. Zwei Esslöffel Kamilleextrakt in eine Schüssel mit heißem Wasser geben und gleichmäßig inhalieren, erleichtert das Atmen. Auch Inhalationen mit Sole oder Kochsalzlösung helfen.