"Luxury, please"
Formel-1-Badewanne und Falkenhaube
19.11.2010
Luxusmesse startet. Highlight: Schönheits-OP-Beratung und schnelle Schlitten.
Wertvolle Preziosen, edle Handarbeit und schnelle Schlitten: Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, so gilt bei der Nobelmesse "Luxury, please", die am 19. November startet, eine besondere Vorgabe: "Wir wollen heuer nicht so laut sein", erläuterte Organisator Gerhard Krispl inmitten der Aufbauarbeiten für das Event, das Tausende Luxusbegeisterte in die Hofburg locken soll. Die fünfte Ausgabe der Veranstaltung steht nämlich ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit, Beständigkeit und Tradition.
Schauwerkstatt
Eines der Messe-Highlights ist eine 500 Quadratmeter große Schauwerkstatt der "Wien Products". Das ist die Dachmarke für Traditionsunternehmen wie Lobmayr, Wiener Silber Manufaktur oder Backhausen. Dort können die Besucher Künstlern und Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen - unter anderem sehen sie, wie die Oberfläche von Silberkugeln mit Hammerschlägen verziert oder Gläser graviert werden.
Vierdimensionale Bildnisse
Wertvolles für die Wand präsentiert der deutsche Künstler Marco Mehn: Er stellt auf der "Luxury, please" unter anderem zwei vierdimensionale Bildnisse - also zwei sich überlagernde Kunstwerke - aus. Aufgepeppt sind sie zusätzlich mit LED-Lichtern und Swarovski-Steinen. Wer sich aber ein solches Werk ins Wohnzimmer hängen will, muss tief ins Geldbörserl greifen: So kostet etwa "Evolution - Entstehung des Lebens" 280.000 Euro.
Diamantbesetzte Falkenhauben
Extravaganten Luxus bietet das Südtiroler Familienunternehmen "Tiroler Goldschmied": Es bietet unter anderem diamantbesetzte Falkenhauben an. Dabei handle es sich um Einzelstücke, die laut Unternehmen vor allem bei Scheichs auf großes Interesse stoßen: "Jeder Falke, den man zur Jagd benützt, hat ein Häubchen, damit er ruhigbleibt", erklärte Goldschmied Hannes Gamper die Funktion des edlen Stücks. Je nach Material kostet eine Haube rund 40.000 Euro.
Op-Beratung
Erstmals gibt es auf der Messe eine "Beauty Lounge". Dort informiert unter anderem das Wiener Institut für plastische Chirurgie über verschiedene Schönheitsoperationsmethoden. Zusätzlich können sich die Besucher mittels 3D-Computersimulation anschauen, wie sie nach einem operativen Eingriff aussehen würden. Wer etwas Besonderes fürs Badezimmer will, der wird ebenfalls fündig: Die Schweizer Firma Bagno Sasso stellt eine Holzbadewanne aus, deren Grundkonstruktion auf Formel-1-Technologie basiert.
Schnelle Schlitten
Auch Autoliebhaber kommen auf ihrer Kosten, sie werden gleich im Entree von Mercedes-Nobelkarossen "begrüßt", darunter einem Maybach sowie dem Flügeltür-Mercedes SLS. Ausgestellt ist außerdem der "Evoque", der neue SUV von Land Rover. Dessen Interieur wurde von "Posh Spice" Victoria Beckham designt. Insgesamt werden sich 100 heimische wie auch internationale Marken auf einer 4.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche präsentieren. Am morgigen ersten Ausstellungstag erhalten nur geladene Gäste Einlass, am 20. und 21. November ist der Zutritt für jedermann möglich. Die Tageskarte kostet 39 Euro.
Während sich in der Hofburg die Luxusliebhaber tummeln werden, wird draußen protestiert: Die Sozialistische Linkspartei (SLP) verlautete via Aussendung einen "wütenden Aufschrei" gegen die Luxusmesse und kündigte an, am morgigen Eröffnungstag gegen die Veranstaltung demonstrieren zu wollen. Die Protestaktion beginnt um 17.00 Uhr bei der U6-Station Jägerstraße an der Bezirksgrenze Brigittenau - laut Aussendung einer "der ärmsten Bezirke Österreichs". Die Route der Demonstranten soll über die Bezirke Alsergrund und Innenstadt zur Hofburg führen, wo ab 20.00 Uhr eine Gala stattfindet.
Mehr Infos: www.luxuryplease.com