Stress und Nikotin schuld: Was gegen Grauschleier am Kopf wirken soll.
Was ließ Barack Obama in den letzten Jahren ergrauen? Stress oder Alter? Selbst die Wissenschaft hat darauf keine eindeutige Antwort. Dass Haare über Nacht schneeweiß werden – etwa bei großem Schock – ist jedenfalls ein Mythos.
Für die Farbe auf unserem Kopf sorgen Pigmentzellen in der Haarwurzel. Diese sogenannten Melanozyten bilden das Farbpigment Melanin. Werden weniger Pigmente in das Haar eingebaut, wird es weiß. Wissenschafter gehen heute davon aus, dass die nachlassende Fähigkeit der Zellen, sich gegen oxidativen Stress zu schützen, uns ergrauen lässt. „Freie Radikale zerstören die Melanozyten und deren Stammzellen“, erklärt Mediziner Johannes Huber. Mit dem Alter würde die Fähigkeit zur Regeneration der Zellen nachlassen.
Freie Radikale sowie Stress fördern das Ergrauen
Doch Studien belegen auch, dass Stressbotenstoffe direkt auf die Pigmentzellen in den Haarwurzeln wirken und das „Ergrauen“ fördern können. Weitere Ursachen für das Schwinden der Farbe sind Hormonmangel (Östrogen) und eine Unterfunktion der Schilddrüse.
Was gegen Grauschleier am Kopf wirken soll
Weltweit suchen Forscher eifrig nach einem potenten Mittel gegen weiße Haare. So soll das Peptid K(D)PT in Verbindung mit einem Entzündungsbotenstoff müde Melanozyten wieder stimulieren. Auch ein Enzym namens Katalase wird als Anti-Grau-Wirkstoff zurzeit getestet.
„Bis eine Pille gegen graue Haare tatsächlich auf dem Markt ist, wird es noch dauern“, so das Fazit von Johannes Huber. Er rät, freie Radikale, die durch UV-Strahlen, Nikotin und Stress entstehen, möglichst zu meiden. In einigen Untersuchungen konnten grüner Tee und vor allem die Vitamine Pantotensäure, Biotin und Folsäure dem Ergrauen der Haare entgegenwirken. Auch die Aminosäuren Tyrosin und Cystein (als Nahrungsergänzung) unterstützen die Bildung des Melanins.