VCÖ-Umfrage: Vorarlberg gilt als radfahrfreundlichstes Bundesland.
Was die Radfahrer in Österreich über ihre "Verkehrs-Umwelt" denken: Graz wurde bei einer VCÖ-Radfahrumfrage zu Österreichs Radhauptstadt 2012 gewählt. Vorarlberg erhielt bei der Umfrage den Titel "radfahrfreundlichstes Bundesland". Wenig zufrieden - so der Verein - sind Wiens Radlerinnen und Radler mit dem Verkehrsklima in ihrer Stadt. Man wünscht sich vor allem mehr Raum, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.
Graz beliebt
Graz ist bei Radfahrern offenbar die beliebteste Landeshauptstadt in Österreich. Platz zwei ging an die Stadt Salzburg, Platz drei an Bregenz. "Alle drei Städte sind Vorreiter beim Thema Radfahren. Der aktiven Radverkehrspolitik in diesen Städten ist es zu verdanken, dass die Bedingungen für das Radfahren besser sind als im Rest Österreichs. Salzburg hat für sein vorbildliches Radverkehrsförderprogramm im Vorjahr den VCÖ-Mobilitätspreis gewonnen", stellte VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Im Schnitt wird in Graz und Salzburg jeder sechste Alltagsweg mit dem Fahrrad zurückgelegt, in Bregenz sogar jeder fünfte, das sind fast dreimal so viele Wege wie im Österreich-Schnitt.
Vorarlberg top
Im Bundesländer-Ranking schneidet Vorarlberg beim Radfahren am besten ab. Vorarlberg gewann zum siebenten Mal in Folge den Titel "Radfahrfreundlichstes Bundesland". Dort sei die Infrastruktur am besten für die Einspurigen ausgebaut, hieß es. In Wien kämpfen Radfahrende hingegen mit einem rauen Verkehrsklima. Nur jeder fünfte Befragte gab an, in Wien von anderen Verkehrsteilnehmenden ausreichend respektiert zu werden. In Vorarlberg erleben hingegen rund die Hälfte der befragten Radlerinnen und Radler andere Verkehrsteilnehmende als rücksichtsvoll. Telefonierende Autofahrer sowie Autos, die Radfahrende zu knapp überholen, sind ebenfalls in Wien am häufigsten. Mehr als 80 Prozent der Befragten gaben an, sie würden in Wien von Autofahrern mit zu geringem seitlichem Abstand überholt. In Vorarlberg kennt rund jeder zweite Radfahrende dieses Problem.